Kirche

Ich träume von einer Kirche, die sich nicht von den Menschen absondert.
Und davon, dass Menschen mich nicht absonderlich finden, weil ich zur Kirche gehöre.
Ich sehne mich nach einer Kirche, die eine Gemeinschaft von Suchenden, Liebenden, Leidenden, Betenden, Hoffenden, Trauernden, Kämpfenden ist,
von Menschen, die Gott Platz in ihrem Leben geben.
Und danach, dass Gott in ihrer Mitte wohnt.
Ich glaube an eine Kirche, die mit Gott nicht fertig ist, die ihn nicht in ihre Gewalt gebracht und nicht hinter Vorschriften und Gesetzen eingeschlossen hat.
Und an Gott, der mit seiner Kirche noch lange nicht fertig ist und der alle Begrenzungen sprengt,
weil er unbegrenzbar in seinem Dasein ist.
Ich träume, ich sehne, ich glaube. Und mit mir viele.
Text: Ursula Radeck, Alleinerziehendenseelsorge Bistum Augsburg
Foto: Kreuz © Synodaler Weg/Maximilian von Lachner.