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Wichtiges

Aktuelles - Seite 31

Predigt von Bischof Bertram zum Hochfest Fronleichnam im Hohen Dom

„Ich bin stolz, katholisch zu sein“

16.06.2022 Liebe Schwestern und Brüder, in diesen Wochen und Monaten ist mir ein Wort neu bewusstgeworden, das mir vorher fast zu schnell und unbedacht über die Lippen ging: Friede. Am Anfang der hl. Messe ist es der Gruß, den ich nach dem Kreuzzeichen als Bischof an Sie, liebe Gemeinde, richten darf: „Der Friede sei mit Euch.“ Vor der Kommunion denken wir an den Frieden, der nicht nur menschliche Aufgabe ist, sondern Gabe, Geschenk des Himmels: „Frieden hinterlasse ich Euch. Meinen Frieden gebe ich Euch.“ Und am Schluss entlässt uns der Diakon mit dem Ruf: „Gehet hin in Frieden!“ Es wäre ein großer Irrtum zu meinen: Jetzt ist alles geschafft, die Pflicht erfüllt, das Ziel erreicht, und der Herr soll mich in Frieden lassen. - Im Gegenteil: Bei jeder Firmung wird dem Jugendlichen persönlich der Friede zugesprochen: „Der Friede sei mit Dir.“ Das heißt: Jetzt geht es erst richtig los. Jetzt fängt alles erst an.
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Predigt von Bischof Dr. Bertram Meier beim Festgottesdienst anlässlich 875 Jahre Steingadener Münster am 6. Juni 2022

Jesus provoziert: Christentum braucht Entscheidung.

06.06.2022 Da haben Sie sich für Ihr Fest ja ein anspruchsvolles Evangelium herausgesucht! Doch es trifft jedes Jahr am 6. Juni. Wir begehen den Gedenktag des hl. Norbert, des Gründers des Prämonstratenserordens – heuer fällt er mit dem Pfingstmontag zusammen. Für Norbert waren diese Worte lebensentscheidend. So stellen auch wir uns als Hörerinnen und Hörer des Wortes Gottes heute dem ernsten Anspruch Jesu zur Nachfolge. Das kann schon recht ungemütlich und fordernd werden…
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Predigt von Bischof Dr. Bertram Meier zur Wallfahrt nach Maria im Elend in Baar am 29. Mai 2022

„Die Kirche segnet keine Waffen, auf Waffen ruht kein Segen“

29.05.2022 Heute lade ich zu einer Zeitreise ein. Wir starten im Jahr 1638. Mitten im 30jährigen Krieg setzt Kurfürst Maximilian in München einen besonderen Akzent: die Mariensäule als Dank für die Rettung der Städte München und Landshut vor der Zerstörung durch die schwedischen Soldaten. Zugleich will er mit der Weihe der Mariensäule sein Land und seine Regentschaft der Gottesmutter anvertrauen.
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Predigt von Bischof Bertram bei der Festmesse zu 50 Jahre Theresienwerk in der Basilika St. Ulrich und Afra

Keine großen geistlichen Expeditionen, sondern der „kleine Weg“ genügt

28.05.2022 Liebe Mitglieder des Theresienwerks, liebe Schwestern und Brüder, einer der schönsten Texte der hl. Thérèse von Lisieux (1873-1897) ist das Gedicht Nr. 17 („Vivre d‘amour - Aus Liebe leben“). Sie hat es im Februar 1895 verfasst und kurz vor ihrem Tod noch um eine Strophe ergänzt. Es war just in dem Jahr, in dem sich die junge Frau aus der Normandie in einem Akt der Hingabe ganz der barmherzigen Liebe Gottes weihte.
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Predigt von Bischof Bertram zur Diakonenweihe der Priesterbruderschaft Sankt Petrus in Lindenberg/Allgäu

Der Diakon als Diener des Wortes

28.05.2022 Liebe Diaconandi, liebe Brüder im geistlichen Dienst, liebe Angehörige und Freunde, liebe Schwestern und Brüder im Herrn! Wir feiern eine große Stunde. Durch Handauflegung und Gebet wird der Herr selbst den Kandidaten den Heiligen Geist verleihen und sie zu Diakonen weihen. Herzlich gratuliere ich den Diaconandi ganz persönlich, aber auch der ganzen Gemeinschaft des Priesterseminars Sankt Petrus mit Regens Vincent Ribeton an der Spitze. Ein besonderer Gruß geht an den Distriktoberen P. Stefan Dreher, der schon vom Dialekt her ein waschechter Allgäuer ist. Ich freue mich auch, dass der Pfarrer von Lindenberg uns die Tore seines imposanten Gotteshauses St. Peter und Paul geöffnet hat: Ihnen, liebe Weihekandidaten, zehn an der Zahl, und auch mir, dem Bischof von Augsburg, der ich die Weihe spenden darf. Wenn ich (noch) nicht ganz sicher bin in der Feier nach dem Pontificale Romanum von 1961/62, bitte ich meine Schwäche zu entschuldigen. Uns alle verbindet das große Anliegen, das den hl. Ignatius von Loyola erfüllte: Omnia ad maiorem Dei gloriam. Alles zur größeren Ehre Gottes.
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Predigt von Bischof Bertram zur Anbringung der päpstlichen Krone am 25. Mai 2022 in St. Peter am Perlach

Ein Gnadenbild spricht ins 21. Jahrhundert

25.05.2022 „Allein den Betern kann es noch gelingen, das Schwert ob unsern Häuptern fernzuhalten und diese Welt den richtenden Gewalten durch ein geheiligt Leben abzuringen!“ 1. Es war in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, als unter Studenten in München diese Zeilen des Dichters Reinhold Schneider verteilt und immer wieder nachgeschrieben wurden. In der Ohnmacht der heraufziehenden Katastrophe entdeckten sogar Intellektuelle die Macht des Gebetes. Auf die Macht des Gebetes zu setzen – wer kann das heute von uns mündigen Christen? Da schlagen wir uns eher auf die Gegenseite: nicht Macht, sondern Ohnmacht des Gebetes müsste es heißen!
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Predigt von Bischof Bertram zur Segnung des Caritas-Zentrums in Landsberg am Lech, 25. Mai 2022

„Die Caritas braucht einen Herzschrittmacher“

25.05.2022 Guter Rat ist teuer. In unübersichtlichen Zeiten zerbrechen wir uns nicht nur den Kopf über Probleme in Weltpolitik und Kirche, sondern auch für unser persönliches Leben – mit allen Krisen und Konflikten, mit den damit verbundenen Brüchen und Talsohlen der Biographie. Wenn wir im Loch sitzen, brauchen wir gute Ratgeberinnen und Ratgeber. Kostbar und wertvoll ist guter Rat. Die Caritas enttäuscht solche Erwartungen nicht. Ein Beweis dafür ist der heutige Tag: die Einweihung der neuen Räume des Caritas-Zentrums. Ich freue mich riesig, denn die Caritas ist die Herzkammer der Kirche. Caritas zeigt, wofür das Herz der Kirche schlägt.
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Predigt von Bischof Bertram anlässlich der Schönenberg-Wallfahrt (Ellwangen) katholischer Vertriebenenverbände am 22. Mai 2022

„Angst essen Seele auf:“ Pilgern ist eine Lebensform

22.05.2022 Liebe Mitbrüder, liebe Schwestern und Brüder in Christus, nach zwei Jahren Corona-bedingter Unterbrechung hat es endlich geklappt: Die traditionelle Wallfahrt auf dem Schönenberg findet wieder statt. Ich freue mich, dass Sie der Einladung so zahlreich gefolgt sind und damit den Veranstaltern und auch mir zeigen, dass Sie Ihr Leben, Ihr persönliches Schicksal und das Ihrer Familie im Lichte des Glaubens betrachten wollen.
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Predigt von Bischof Bertram zum 200. Geburtstag des Malers Johannes Kaspar in Obergünzburg am 21. Mai 2022

Ein „darstellender Evangelist“, „Malen als Gebet“

21.05.2022 Seine Bilder gehören zum Inventar. Seit Generationen schauen Sie bereits auf diese Gemälde hinter mir und ich stelle mir vor, dass besonders die Kinder mit dieser ansprechenden Kunst sehr viel anfangen können. Wir Menschen brauchen den Blick in ein Gesicht, auch und gerade, wenn wir beten. Das hat nichts damit zu tun, dass wir Katholiken, wie man es manchmal in Presseartikeln lesen kann, Bilder oder Statuen anbeten würden; sondern es entspringt einem ganz natürlichen Bedürfnis, von dem auch der Antwortpsalm gerade sprach, wo es hieß: „Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse sein Angesicht über uns leuchten“ (Ps. 67,2).
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Predigt von Bischof Dr. Bertram Meier bei der 100-Jahrfeier der BFK am 20. Mai 2022

"Instrument des Bischofs, um die Diözese zu leiten“

20.05.2022 Was verbindet einen Finanzdirektor mit dem Bischof? Was haben beide gemeinsam? Beide – Bischof und Finanzdirektor – sind Verwalter. Wie der Bischof „Verwalter der Geheimnisse Gottes“ (1 Kor 4,1) ist, steht der Finanzdirektor unter dem Anspruch dessen, was wir eben im Evangelium hörten: „Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung!“ (Lk 16,2)
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Predigt von Bischof Bertram zum Dies Academicus der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt am 17. Mai 2022

„Nicht wir haben die Wahrheit, die Wahrheit hat uns“

17.05.2022 Am Samstag war ich bei der Premiere der Passionsspiele in Oberammergau. Eine Szene unter vielen anderen hat sich mir eingeprägt. „Was ist Wahrheit?“ fragt Pilatus den vor ihm stehenden jüdischen Häftling, der mit hoheitlichem Freimut bekennt: „Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege“ (Joh 18,37f.).
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Predigt von Bischof Dr. Bertram Meier bei einer Hl. Messe anlässlich des Mariathons von Radio Horeb am 15. Mai 2022

Liebe und Leben: ein trauriger Freitag im Bundestag

15.05.2022 Nicht an einer bestimmten Uniform, einem Abzeichen oder einer Ehrennadel, nicht an einer Urkunde oder einem Zeugnis, nicht an der Zahl der Kirchtürme oder an der Dicke der Bankkonten sollen uns die Menschen erkennen, sondern am „neuen Gebot“: „Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (vgl. Joh 15, 9. 17). Wir wissen, wie nötig die Welt Liebe braucht. Ohne Liebe trocknet sie aus, erkaltet sie. Manche sprechen heute von einer „Eiszeit der Herzen“. Menschen, die sich ausleben, spüren, dass sie im Tiefsten des Herzens, leer sind. Manche große Liebe hat sich im Lauf der Zeit „zerlebt“. Dem gilt es entgegenzusteuern.
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