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Wichtiges
Bei den Pfarrgemeinderatswahlen rund 40 Prozent neue Mitglieder

Frauen-Anteil erneut leicht gestiegen

14.06.2024

Über 73 Prozent der künftigen Pfarrgemeinderatsmitglieder sind Frauen. Vor vier Jahren lag der Frauenanteil noch leicht unter 70 Prozent. Deutliche Steigerungen in der Wahlbeteiligung erreichten die Pfarreien, die eine allgemeine Briefwahl durchgeführt haben. Bei den bisher gemeldeten Ergebnissen führte die allgemeine Briefwahl zu einer hohen Wahlbeteiligung von 15 bis über 40 Prozent (in Einzelfällen noch darüber hinaus). Insgesamt dürfte die Wahlbeteiligung etwas niedriger sein als 2018 und bei etwa 10 Prozent liegen. Bisher haben ca. 580 von über 1.000 wählenden Pfarreien des Bistums Augsburg ihre Wahlergebnisse gemeldet.

Erfreut zeigte sich Diözesanratsvorsitzende Hildegard Schütz angesichts der Entwicklung im Blick auf die Zusammensetzung der Pfarrgemeinderäte: „Hier zeichnet sich mit zum Teil bis zu 46 Prozent neuen PGR-Mitgliedern eine Art Generationenwechsel ab. Vor allem in der Altersgruppe der 48-55-jährigen haben die Gremien deutlich zugelegt. Ich bin froh, dass viele Pfarreien erkannt haben, dass sie „ihre“ Kirche vor Ort aktiv mitgestalten können. Das ist ein positives Signal für die kommenden vier Jahre.“ Auf die weiter gestiegene Anzahl der Frauen im Pfarrgemeinderat angesprochen, sagte Hildegard Schütz: „Dieser positive Trend sollte auch die Männer in unseren Pfarreien ermuntern, sich vermehrt einzubringen.“

Am gestrigen Sonntag, 20. März, wurden fast flächendeckend in den über tausend katholischen Pfarrgemeinden der Diözese Augsburg die neuen Pfarrgemeinderäte gewählt. Sie fungieren in den nächsten vier Jahren in seelsorglichen Fragen als Beratungsgremium für ihren Ortspfarrer und sollen sich als Organ des Laienapostolats in gesellschaftlich bedeutsamen Fragen als engagierte Christen zu Wort melden.

Nach ersten Meldungen von Wahlausschüssen vor Ort, ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zu den Wahlen 2018 etwas geringer ausgefallen, mit Ausnahme von den rund 80 Pfarreien, die allen ihren Wahlberechtigten im Vorfeld der Wahlen Briefwahlunterlagen zugestellt und somit eine allgemeine Briefwahl durchgeführt haben. Dort lag die Wahlbeteiligung vergleichsweise hoch und zwar oft weit über 20 Prozent.

Endgültige Zahlen oder zuverlässige Hochrechnungen liegen zwar noch nicht vor, doch zeigt sich Geschäftsführerin Susanne Kofend vom für die Wahlorganisation zuständigen Diözesanrat der Katholiken zufrieden: „Obwohl die Laiengremien bei der Vorbereitung der Wahl mit erheblichen Schwierigkeiten, resultierend aus den Einschränkungen der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren und den jüngsten innerkirchlichen Diskussionen zu kämpfen hatten, ist es dennoch bis auf ganz wenige Ausnahmen in allen Pfarreien gelungen, am gestrigen Sonntag einen neuen Pfarrgemeinderat zu wählen. Das ist dem großen Engagement der Wahlausschüsse und aller „Wahlhelfer“ vor Ort und natürlich den vielen Frauen und Männern, die sich als Kandidaten/-innen zur Verfügung gestellt haben, zu verdanken. Der Wert und die Notwendigkeit an der Mitarbeit von engagierten Katholiken für die Seelsorge vor Ort kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.“

In der Diözesanratsgeschäftsstelle im Augsburger Haus St. Ulrich laufen die Wahlergebnisse aus allen Teilen des Bistums ein, das sich vom Bodensee bis zum Starnberger See und von Oberstdorf bis nach Feuchtwangen in Mittelfranken erstreckt. Die bisher gemeldeten Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Frauenanteil bei den Pfarrgemeinderäten erneut leicht auf nun fast 74 Prozent angestiegen ist. Von den rd. 9.000 zu wählenden Pfarrgemeinderatsmitgliedern sind ca. 40 Prozent „Neulinge“ im Amt, sodass von einer Art „Generationenwechsel“ gesprochen werden kann.

Susanne Kofend, Geschäftsführerin des Diözesanrates