Bundeseröffnung der ADVENIAT-Weihnachtsaktion im Bistum Augsburg
Aktuelle Programmübersicht
Jugend in Lateinamerika: Glaube an eine menschenwürdige Zukunft
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat eröffnet die diesjährige bundeweite Weihnachtsaktion der Katholischen Kirche zum Thema: "Glaubt an uns, bis wir es selber tun" am 1. Adventssonntag, 1. Dezember 2024, im Bistum Augsburg.
Eine erste Übersicht über das geplante Programm im Bistum Augsburg finden Sie hier:
Adveniat stellt die Jugendlichen ins Zentrum der Weihnachtsaktion 2024, die sich nicht passiv ergeben von der Aussichtslosigkeit, Gewalt und Armut mitreißen lassen, sondern sich aktiv für eine gerechte Welt einsetzen. Sichere Schutzräume für Kinder und Jugendliche, Aus- und Weiterbildungsprogramme oder Stipendien für den Start ins Berufsleben – Adveniat sorgt mit seinen Partnerorganisationen vor Ort dafür, dass Jugendliche ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und Perspektiven für sich und unsere Welt entwickeln können.
„Ohne euch, liebe Jugendliche, gibt es keine Chance für einen Neuanfang.“ So hat Papst Franziskus die Rolle und Bedeutung der Jugend in der Welt während des Weltjugendtags 2021 beschrieben. Er glaubt an die Jugendlichen und schenkt ihnen das notwendige Selbstvertrauen, damit sie sich für eine bessere Welt einsetzen. Denn „um aufzustehen, braucht die Welt eure Kraft, eure Begeisterung und eure Leidenschaft", so Papst Franziskus.
In der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen haben sich die 196 Unterzeichnerstaaten verpflichtet, Kinder und Jugendliche vor Gewaltanwendung, Misshandlung und Verwahrlosung sowie vor wirtschaftlicher Ausbeutung und sexuellem Missbrauch zu schützen. Adveniat fordert mit seinen Partnerinnen und Partnern in Lateinamerika und der Karibik die Regierungen auf, ihrer Verantwortung dafür gerecht zu werden und die ebenfalls verbrieften Rechte auf Bildung, Schule und Berufsausbildung, auf angemessene Lebensbedingungen und soziale Sicherheit umzusetzen. Denn die Realität sieht für viele Jugendliche in Lateinamerika und der Karibik ganz anders aus.
Die kolumbianische Stadt Tumaco wird von der Gewalt durch Guerillas und kriminelle Banden bestimmt und bedroht. Drogenhandel, Raubüberfälle und Morde prägen das Leben der Jugend dort. Seit zwölf Jahren bietet Ulrike Purrer mit dem Jugendzentrum „Centro Afro“ eine Oase, einen Schutzraum vor der alltäglichen Gewalt, in der Jugendliche Selbstvertrauen entwickeln, sich weiterbilden und in Frieden leben können. „Ulrike glaubt an uns, bis wir es tun“, sagt der inzwischen erwachsene und im Centro Afro engagierte Jailer über die Adveniat-Partnerin Ulrike Purrer.
Das Leben der beiden 19-Jährigen, Jailer Cortés und Edwin Narváez, im Armenviertel der kolumbianischen Stadt Tumaco wird durch die Gewalt von Guerillas und kriminellen Banden bestimmt und bedroht. Drogenhandel, Raubüberfälle und Mord prägen das Leben der Jugend dort. Edwin weiß nicht mehr, wie oft beim Fußballspielen oder Schwimmen Schüsse in seine Richtung gefeuert wurde. Wie oft er plötzlich zwischen zwei verfeindeten Gruppen stand. Wie oft er sich verstecken musste. Wie viele Menschen er durch Gewalt verloren hat – auch seinen besten Freund. Aber er weiß, wie wichtig Zusammenhalt ist und einen sicheren Ort zu haben, um sich mit Freunden zu treffen. Das kann er im Centro Afro.