"Heute schon die Welt verändert?"
Heute schon die Welt verändert?
Unter diesem Leitwort stand eine Einführung in die 60. Misereor-Fastenaktion, die am 27. Januar 2018 stattfand. Auf Einladung der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden, der Katholischen Erwachsenenbildung der Diözese Augsburg und von Misereor waren 31 Teilnehmer in das Augsburger Augsburger Haus Sankt Ulrich gekommen, um mit der neuen Misereor-Referentin, Barbara Schmidt, aus München einen Einblick in die Projektarbeit von Misereor in Indien zu erhalten. Wie kann man die Welt verändern? Die Erfahrungen der Anwesenden Personen aus verschiedenen Pfarreien und Eine-Welt-Projektgruppen zeigten schon in der Vorstellungsrunde zahlreiche konkrete Ansatzpunkte für eine „Weltveränderung“ im Kleinen auf.
Auch 60 Jahre nach der Gründung von Misereor braucht die Welt Veränderung: hin zu mehr Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung, zu einem guten Leben für alle. In diesem Bemühen greift Misereor gemeinsam mit der Kirche in Indien die Frage nach dem guten Leben – „quality of life“ – auf und will in der anstehenden Fastenzeit Wege hin zu nachhaltiger Veränderung in Deutschland und in Indien aufzeigen. In Indien setzen sich die Partner von Misereor für ein gutes Leben insbesondere der Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft leben. Auf dem Land werden Lösungen für die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels entwickelt, um die Qualität der Böden und die Wasserressourcen zu erhalten und für Gleichgewicht im Ökosystem zu sorgen. In der Stadt leisten unsere Partner in Armenvierteln mit Lernhäusern für Kinder und Ausbildungskursen für Frauen einen Beitrag zur Grundbildung.
Mit einer praktischen Paarübung zum „Zuhören“ tauschten sich die Teilnehmer dann über ihre Motivationen für die weltkirchliche Arbeit aus. Ein Puzzle, das in den Misereor-Materialien für die Pfarreiarbeit angeboten ist, bildete den thematischen Schlusspunkt der Einführungstagung. Darauf notierten die Frauen und Männer aus den Pfarreien und Gruppen was für sie persönlich „gutes Leben“ bedeute. Zusammen mit Anton Stegmair von der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden brachten sie am Ende der Tagung in einer kurzen Andacht die Gedanken und Wünsche des Tages vor Gott.