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Wichtiges

Liebe Mitchristen von St. Ulrich und St. Luzia,

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08.12.2020

liebe Leserinnen und Leser unseres „Infoblattes“!

„Tröstet, tröstet mein Volk, spricht Euer Gott“ – mit diesem kraftvollen Aufruf beginnt die Wortverkündigung am 2. Adventssonntag. Es ist das Leitmotiv des Propheten Deuterojesaja, das er

dem Volk Israel in der Zeit des babylonischen Exils (um 540 v. Chr.) zuruft. Das Wort des Trostes kommt von Gott. Es trifft in eine dunkle Zeit und greift in die desolate Geschichte Israels ein, die zum Exil geführt hat. Die Seelen der Menschen sind gebrochen. Wie soll man da leben, wie soll man überleben? In dieser Situation kündet Gott eine neue Ära an. Er hat sein Volk nicht aufgegeben – Gott steht zu ihm. Ein Weg tut sich auf durch die Wüste. Das Gottesvolk in seiner Trostlosigkeit ist des Trostes bedürftig – wahrhaftig nicht nur damals.

Der Weg zum wahren Trost führt durch unsere Lebenssituationen, führt durch die Wüste des Lebens. Wir brauchen und dürfen den Weg aber nicht allein gehen. Wie gut tun Glaubensworte, die aus dem Schweigen kommen. Worte, in denen der Morgen dämmert, Worte die Türen öffnen, aufatmen lassen und Raum zum Leben schenken. Wir dürfen unseren Weg in der Gewissheit gehen, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, unsere Wege mit uns geht. In seiner Menschwerdung ist er uns Bruder geworden, an seiner Solidarität mit uns braucht niemand zu zweifeln. Er hat ein menschliches Herz und er weiß, wie es uns ums Herz ist. Von diesem Herzen heißt es: „Seines Herzens Sinnen waltet von Geschlecht zu Geschlecht, ihre Seelen dem Tod zu entreißen und sie im Hunger zur nähren (vgl. Psalm 33/32).“

Seine Worte aus seinem liebenden Herzen geben auch in diesen schweren Monaten der Pandemie Halt und Zuversicht und schenken Trost.

Unsere Gesellschaft hat in der Corona Zeit viel gelernt: Solidarität, Rücksichtnahme, Abstand halten.

Mit großer Dankbarkeit schauen wir auf die vielen, die in den Pflegeberufen mit Verstand und Herz tätig sind: Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, Seelsorger, das ganze Pflegepersonal. Dies ist doch gelebte Nächstenliebe ohne große Worte. „Tröstet, tröstet mein Volk spricht euer Gott“.

Durch den Dienst an den Kranken wird Leid und Not gelindert, erfahren Kranke liebende Zuwendung, Halt und Trost, der nicht trügt, sondern trägt.

 

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben, ich wünsche Ihnen allen noch einen besinnlichen Advent und ein gesegnetes Weihnachtsfest. Mit dem Segenswunsch des Apostels Paulus an seine Gemeinde in Korinth grüße ich herzlich:

„ Gepriesen sei der Gott und Vater Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes.“ (2 Kor 1,3)

 

Im Gebet mit Ihnen verbunden

 

Ihr Pfarrer

 

Mit allen unseren Seelsorgern