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Wichtiges

Missionaretreffen in der Ulrichswoche 2012

Foto (Lang Martin): Zum Gruppenfoto stellten sich die Heimat-Urlauber-Missionare während des Treffens in der Ulrichswoche zusammen mit Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier (4. von links). Von links: Anton Stegmair, Gregor Uhl, Andrea Decke, Pater Thomas Leitner, Sr. Justina Schilling, Pfarrer Hubert Mößmer, Pater Gerhard Lagleder, Katharina Heidelberger und Inge Pecher
Foto (Lang Martin): Zum Gruppenfoto stellten sich die Heimat-Urlauber-Missionare während des Treffens in der Ulrichswoche zusammen mit Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier (4. von links). Von links: Anton Stegmair, Gregor Uhl, Andrea Decke, Pater Thomas Leitner, Sr. Justina Schilling, Pfarrer Hubert Mößmer, Pater Gerhard Lagleder, Katharina Heidelberger und Inge Pecher, © Foto (Lang Martin)
12.07.2012

Drei Missionare und eine Missionarin waren in diesem Jahr der Einladung der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden gefolgt und haben sich zum Missionare-Treffen in der Ulrichswoche angemeldet.

Nach dem feierlichen Festgottesdienst am Grab des Heiligen Ulrich fand eine spannende Austauschrunde im Haus St. Ulrich mit den vier Gästen statt. Mit dabei waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Mission mit Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier als deren Leiter. Seit 1995 arbeitet Pfarrer Hubert Mößmer als „Fidei Donum“-Priester in Kenia. Er ist Diözesanpriester und für den Dienst von der Diözese freigestellt.

Von 30 Priestern in der Diözese Marsabit sind erst 6 Einheimische. Zusammen mit Anton Mahl betreut er eine Pfarrei ganz im Norden Kenias im Stammesgebiet der Gabras. Dort sind 10 % der etwa 50.000 Bewohner Christen, 5 % Moslems, der Rest gehört zu traditionellen Religionen. Gespannt blickt das Land derzeit auf den Zeitpunkt der nächsten Wahlen im Lande. Durch den starken Einfluss fundamentalistischer Moslems aus Pakistan kommt es in jüngster Zeit immer wieder zu Konflikten zwischen Christen und Moslems, die zuvor friedlich in einem Volk zusammen gelebt hatten. Mit Pfarrer Mößmer kam Father John Mawiri aus Uganda. Er ist in der Diözese kein Unbekannter, da er seit vielen Jahren in Lützelburg zu Ferienaushilfen gekommen war. Bis vor kurzem war er Professor für Dogmatik an der katholischen Universität von Nairobi/Kenia.

Aus Südafrika war Schwester Justina Schilling OP, eine Dominikanerin aus Schlehdorf, angereist. Seit 1965 arbeitet sie in Johannesburg in einer Behinderteneinrichtung für geistig behinderte Frauen. 60 Erwachsene leben in einem kirchlichen Heim, 50 arbeiten in einer angeschlossenen Behindertenwerkstatt. Ihre Zuständigkeit ist die Weberei.

Ebenfalls aus Südafrika kam Pater Gerhard Lagleder OSB aus St. Ottilien. 1987 nach Südafrika ausgesendet, ist er seit 1990 in Mandeni tätig, das 100 km nördlich von Durban am Indischen Ozean liegt und 250 000 Einwohner hat, wovon 240 000 in sog. townships/Armenvierteln leben. Mit 5,6 Mio. HIV-positiven hat Südafrika die höchste AIDS-Rate der Welt. 1,9 Mio. AIDS-Waisen gibt es zu verzeichnen. In dieser Situation hat Pater Gerhard 1992 die südafrikanischen Malteser gegründet, die sich in einer großen Einrichtung vornehmlich um AIDS-Arbeit kümmern. Ein ambulantes und ein stationäres Hospiz gibt es dort seit 1996. 2006 kam die Gründung eines Kinderheims, hauptsächlich für AIDS-Waisen dazu.

Aus einem ganz anderen Umfeld, nämlich aus dem Mittelwesten der USA kam Pater Thomas Leitner OSB aus Münsterschwarzach. Nach 6 Jahren in Tanzania kam er 1996 nach Nebraska, um dort ein Exerzitienhaus des Ordens zu leiten. Daneben ist er Novizenmeister für den Orden, in dem derzeit 9 Mönche, 5 aus den USA und 4 aus Deutschland leben. Neben der geistlichen Begleitung für Christen aus dem ganzen Land bieten die Benediktiner für die mehr als 61 % der spanisch sprechenden Einwohner der Stadt Schuyler eine Rechtsberatung an.