„Nicht nur Rechtgläubigkeit, sondern Glaubwürdigkeit“: Bischof Bertram weiht Redemptoristen zum Diakon
Bischof Dr. Bertram Meier hat am Vorabend des Weißen Sonntags den Redemptoristen-Bruder Anton Wölfl in seiner Praktikumspfarrei in Dinkelscherben zum Diakon geweiht. Bischof Bertram stellte während der Weiheliturgie den heiligen Redemptoristenpater Klemens Maria Hofbauer (1751-1820) als „Pionier organisierter Sozialpastoral“ und Beispiel für den künftigen Dienst als Diakon vor.
In seiner Predigt in der Pfarrkirche St. Simpert skizzierte der Bischof Verbindendes aus den Biografien des Heiligen und des Weihekandidaten. Dabei ging er über die gemeinsamen Wurzeln in der Landwirtschaft und den zunächst erlernten Beruf hinaus. „Der Weg zum Diakonat und wohl in absehbarer Zeit zum Priester hat bei Bruder Anton Zeit gebraucht.“ Auch Klemens Maria Hofbauer sei das Priestertum nicht in den Schoß gefallen, sondern er habe sich das Studium hart erarbeiten müssen, wie Aufzeichnungen über nächtliche Lerneinheiten belegen. „Auch Sie sind drangeblieben“, würdigte er sein Durchhaltevermögen.
Neben diesem „Sakrament“ stehe für den Bischof das Sakrament des Altares. „Schon mit 13 Jahren waren Sie, in Ihrer Heimatgemeinde als Mesner aktiv. Sie haben dem Allerheiligsten in der Kirche gedient.“ Auch Klemens Maria Hofbauer seien die festliche Feier der Liturgie, das Hochamt selbst an Werktagen mit Predigt und vielfältige Andachtsformen sehr wichtig gewesen. Und das in einer Zeit, in der die Situation der Kirche in Europa ihm große Sorgen bereitete.
Durch Handauflegung und Gebet spendete Bischof Bertram dem jungen Redemptoristen in Anwesenheit von Provinzial Pater Edmund Hipp CSsR und Ordensmitbrüdern, Praktikums-Pfarrer Martin Gall und zahlreichen Festgästen die Diakonenweihe. In den sich anschließenden ausdeutenden Riten legte Bruder Anton Stola und Dalmatik an und empfing das Evangeliar aus den Händen und mit den Worten des Bischofs als Zeichen für den Auftrag, den Glauben weiterzutragen: „Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben.“