Papst Benedikt XVI. nimmt Reiseprogramm für Deutschland an
Berlin (dbk) Papst Benedikt XVI. hat dem vorgeschlagenen Programm für seine Apostolische Reise nach Deutschland zugestimmt. Erst vor wenigen Tagen konnte er darüber mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, sprechen. Im Programm sind jetzt Übernachtungen in Berlin, Erfurt und Freiburg vorgesehen. Große öffentliche Gottesdienste feiert Papst Benedikt XVI. in allen drei Diözesen. Erzbischof Zollitsch zeigte sich erfreut: „Jetzt können die Planungen in großen Schritten vorangehen. Mitte Mai beginnen wir das Anmeldeverfahren für die Papstgottesdienste über die Pfarrgemeinden und im Internet. Ich bin überzeugt, dass die Reise einen belebenden Schwung in unsere Kirche und unser Land trägt.“ Nähere Informationen rund um die Reise des Papstes nach Deutschland gibt es ab sofort auch im Internet auf der offiziellen Website www.papst-in-deutschland.de, die heute freigeschaltet wird.
Der Bischof von Erfurt, Bischof Dr. Joachim Wanke, würdigte das Papstprogramm als wichtigen Meilenstein für die Katholiken in Ostdeutschland. „Dabei wird deutlich, dass es dem Papst nicht nur um die katholische Kirche geht. Mit dem Besuch in Erfurt wird der ökumenische Schwerpunkt an jenen Ort verlegt, an dem Martin Luther noch katholisch und Augustinermönch war. Der Besuch des Heiligen Vaters im Eichsfeld wird ein Zeichen der Ermutigung sein, das uns im Glauben stärkt.“
„Für uns ist es ein besonderes Fest, wenn mit dem Papst als unserem Oberhirten sichtbar die Weltkirche zu uns kommt, herzlich willkommen, Heiliger Vater!“, erklärte der Diözesanadministrator des Erzbistums Berlin, Weihbischof Dr. Matthias Heinrich. „Es macht uns als Berliner Katholiken auch ein wenig stolz, dass der Heilige Vater als Nachfolger des Petrus in der deutschen Hauptstadt, die nicht katholisch geprägt ist, mit den höchsten Vertretern des Staates zusammentreffen und vor dem Deutschen Bundestag sprechen wird“, so Heinrich.
Das gesamte Programm der Papstreise wird vom Vatikan und der Deutschen Bischofskonferenz einige Wochen vor der Reise veröffentlicht. Schon jetzt stehen folgende Elemente fest:
Donnerstag, 22. September 2011
10.30 Uhr Ankunft des Papstes auf dem Flughafen Berlin-Tegel
11.15 Uhr Offizielle Begrüßung durch Bundespräsident Christian Wulff in Schloss Bellevue
(bis 12.30 Uhr)
16.45 Uhr Besuch des Deutschen Bundestages und Rede im Deutschen Bundestag
(bis 17.45 Uhr)
18.30 Uhr Eucharistiefeier vor Schloss Charlottenburg (bis 20.30 Uhr)
Übernachtung in Berlin
Freitag, 23. September 2011
10.00 Uhr Flug von Berlin-Tegel nach Erfurt
10.45 Uhr Ankunft auf dem Flughafen Erfurt und Begrüßung durch die Ministerpräsidentin Thüringens
11.15 Uhr Begrüßung des Papstes im Dom zu Erfurt
11.45 Uhr Gespräch mit der Evangelischen Kirche Deutschlands im Augustinerkloster und ökumenischer Wortgottesdienst (bis 13.00 Uhr)
16.45 Uhr Hubschrauberflug vom Flughafen Erfurt zur Wallfahrtskapelle von Etzelsbach (Eichsfeld)
17.45 Uhr Marianische Vesper in Etzelsbach
19.00 Uhr Hubschrauberflug von Etzelsbach nach Erfurt
Übernachtung in Erfurt
Samstag, 24. September 2011
09.00 Uhr Eucharistiefeier auf dem Domplatz zu Erfurt (bis 11.00 Uhr)
11.50 Uhr Flug von Erfurt nach Lahr
12.50 Uhr Ankunft auf dem Flughafen Lahr, Begrüßung durch den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Weiterfahrt nach Freiburg
14.00 Uhr Besuch des Freiburger Münsters und Begrüßung auf dem Münsterplatz
17.30 Uhr Begegnung mit der Orthodoxen Kirche
19.15 Uhr Gebetsvigil mit Jugendlichen auf dem Messegelände (bis 20.30 Uhr)
Übernachtung in Freiburg
Sonntag, 25. September 2011
10.00 Uhr Eucharistiefeier auf dem Flughafengelände von Freiburg
13.00 Uhr Mittagessen mit den Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz
17.00 Uhr Rede und Begegnung mit in Kirche und Gesellschaft engagierten Katholiken im Konzerthaus zu Freiburg
18.00 Uhr Fahrt zum Flughafen Lahr
19.15 Uhr Flug von Lahr nach Rom
Zum Programm gehören auch Begegnungen des Papstes mit Vertretern des Zentralrates der Juden, mit Repräsentanten des Islam und mit Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Außerdem sind Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Norbert Lammert und Vertretern des Bundesverfassungsgerichts vorgesehen.