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Wichtiges

Sonderausstellung im Volkskundemuseum

10.03.2011

Augsburg (pba). In diesem Jahr jährt sich die Gründung der Abtei Oberschönenfeld im Jahre 1211 in der Diözese Augsburg zum 800. Mal. Rund um dieses Jubiläum gestalten die Zisterzienserinnen in Oberschönenfeld, der Bezirk Schwaben und das Schwäbische Volkskundemuseum in 2011 ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Den Auftakt bildet die Ausstellungseröffnung der Sonderausstellung im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld mit dem Titel „800 Jahre Kloster Oberschönenfeld“ am 20. März 2011, um 15 Uhr.

Nach der Begrüßung durch Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert spricht die Äbtissin der Abtei Oberschönenfeld, M. Gertrud Pesch OCist, ein Grußwort. Der Professor für Kunstgeschichte, Dr. Werner Schiedermair aus München, hält den Festvortrag. Die Museumsleiterin des Volkskundemuseums, Dr. Beate Spiegel, gibt eine Einführung in die Jubiläumsausstellung, die vom 20. März bis 16. Oktober 2011 im Volkskundemuseum Oberschönenfeld zu sehen ist.

Zur Geschichte der Zisterzienserinnen-Abtei Oberschönenfeld:

Die älteste Urkunde über Schönenfeld, eine päpstliche Bestätigung aller Ordensprivilegien, stammt von 1248. Die erste Kirche wurde 1262 unter Äbtissin Adelheit I. geweiht. Von 1718 bis 1721 wurde das Kloster durch den Baumeister Franz Beer und später auch die Kirche in ihrer heutigen barocken Form erbaut. Dieser Zeit entstammt auch die Abteikirche Mariä Himmelfahrt. Begleitend zu den Bauaktivitäten kam es auch zu einer inneren Konsolidierung der Klosterherrschaft. Ausdruck dieser grund- und gerichtsherrlichen Absicherung war 1667 der Erlass einer Policey-Ordnung, die 1775 unter Äbtissin Irmengard II. Stichaner (1774-1803) erneuert wurde. Darin wurden Fragen des Alltags von der Gottesdienstordnung über den Frondienst bis zum Wirtshausbesuch genau geregelt. Bis 1803 blieb dem Kloster jedoch eine Reichsstandschaft im Reichskreis verwehrt. Oberschönenfeld blieb der Landeshoheit der Augsburger Bischöfe (Hochstift) unterstellt. Die Gerichts- und Grundherrschaft dehnte sich aber auch auf die beiden benachbarten Dörfer Gessertshausen und Altenmünster aus.

Im Jahr 1803 wurde die Abtei im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Der Konvent wurde jedoch weiterhin geführt und verkleinerte sich in den folgenden Jahren bis auf fünf Schwestern. 1836 wurde von König Ludwig I. von Bayern das Fortbestehen des Klosters genehmigt. König Ludwig III. von Bayern erhob das Kloster 1918 wieder zur Abtei, die päpstliche Genehmigung zu dieser Erhebung wurde 1922 erteilt. 1951 wurden die ersten Missionarinnen nach Brasilien entsandt, die 1963 in Itararé ein eigenes Kloster gründeten. Die Landwirtschaft des Klosters Oberschönenfeld wurde 1972 verpachtet; 1984 eröffnete in den früheren Stallungen der Bezirk Schwaben das Schwäbische Volkskundemuseum. 1976 - 1995 wurden Kirche und Kloster renoviert und die Außenanlagen neu gestaltet.

Das Jubiläumsprogramm: