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Verbände

"Demokratopoly" fordert heraus

13.02.2025

"Wahlkampf mal anders“, so hatten die katholischen Verbände im Bistum Augsburg die von ihnen entwickelte Aktion im Vorfeld der Bundestagswahl betitelt. In zwei Veranstaltungen in Augsburg-Kriegshaber und Buchloe waren Vertreterinnen und Vertreter verschiedener politischen Parteien aufgefordert, sich den Fragen der Verbände zu stellen.

Das Konzept der beiden Veranstaltungen, die von insgesamt rund 200 Menschen besucht wurden, war dabei an das bekannte Brettspiel "Monopoly" angelehnt. Am 31. Januar kamen in Augsburg-Kriegshaber Vertreterinnen und Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen, CSU, FDP, Freie Wähler und SPD zum Zuge. Wegen der letzten Sitzungswoche des Bundestages waren nicht alles Direktkandidierende. In Buchloe am 9. Februar konnten die sechs Direktkandidierenden derselben Parteien sowie der Linken live erlebt werden. Die Teilnehmenden mussten je nach Würfelglück Fragen zu den politischen Erwartungen der Verbände beantworten. Drei Felder forderten von den Kandidierenden zudem eine persönliche Antwort oder Übungen zur körperlichen Fitness.

Die Spielenden stellten sich an beiden Orten den teils durchaus herausfordernden Fragen vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem DJK-Sportverband, der Katholischen Landvolk Bewegung (KLB), der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), Kolping und Pax Christi. Das Themenspektrum reichte von der Wiedereinführung der Wehrpflicht (Pax Christi), dem Entgegenwirken von Flächenversiegelung (KLB), dem Armutsrisiko für Familien (Kolping) über die Chancengleichheit in der Bildung Jugendlicher (BDKJ) und zur Quotenregelung für Frauen in Firmen (KDFB) bis hin zu einer Stellungnahme zum aktuellen Mindestlohn (KAB). Auch die aktuellen Themen Migration und wirtschaftliche Lage in Deutschland kamen zur Sprache. Das Publikum konnte ebenfalls Fragen einbringen, wenn die Spielfiguren der Teilnehmenden das entsprechende Spielfeld erreichten.

Während des Spiels wurde für alle Kandidierenden aber eins klar: Trotz der Unterschiedlichkeiten und aller Kontroversen, die es in einem demokratischen Spektrum zwingend braucht, ist ein guter Umgang miteinander das Entscheidende. Das Demokratopoly-Spiel der katholischen Verbände im Bistum Augsburg steht für künftige Wahlen zur Verfügung und soll interessierte Menschen spielerisch mit politischen Inhalten ansprechen.