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Wichtiges
Weißer Sonntag

Der Tag der feierlichen Erstkommunion und Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit

03.04.2016

Traditionell feiern wir am ersten Sonntag nach Ostern den „Weißen Sonntag“ – in vielen Pfarreien der Termin für die Feier der Erstkommunion. Zugleich dürfen wir seit dem Jahr 2001 am zweiten Sonntag der Osterzeit auch den „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ feiern – in diesem heiligen Jahr der Barmherzigkeit ein ganz besonderer Tag. Wie kommt es dazu? Die Bezeichnung des „Weißen Sonntags“ leitet sich nicht – wie man meinen könnte – von der Farbe der Festkleidung der Erstkommunionkinder ab.

In der frühen Kirche stellte vielmehr die Osternacht den Termin für die Feier der Erwachsenentaufe dar und die Neugetauften trugen am darauffolgenden Sonntag zum letzten Mal feierlich ihr weißes Taufkleid. Als die Erwachsenentaufen zunehmend eher die Ausnahme darstellten, wurde an diesem zweiten Sonntag der Osterzeit stärker die befreiende und erlösende Dimension der Auferstehung Jesu und der Begegnung mit ihm betont, wie auch heute noch im Johannesevangelium (Joh 20,19-31) zu lesen ist. Zum Tag der feierlichen Erstkommunion der Kinder wurde der Weiße Sonntag erst deutlich nach dem Konzil von Trient (1545-1563): Mitte des 17. Jahrhunderts suchte man nach einem geeigneten Tag für eine gemeinsame Erstkommunionfeier der Kinder und wählte dabei diesen Tag. Eine Auswahl mit geeigneten Büchern als Geschenk zum Fest der Erstkommunion finden Sie hier.

Das Anliegen am Sonntag nach Ostern in besonderer Weise der Barmherzigkeit Gottes zu gedenken, geht auf die Visionen der hl. Maria Faustyna Kowalska zurück, die von Papst Johannes Paul II. am 30. April 2000, dem zweiten Sonntag der Osterzeit, heilig gesprochen worden ist. Auch wenn das gesamte Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit unter diesem Vorzeichen steht, so haben wir doch an Ostern mit der Feier des Pascha-Geheimnisses das Innerste dieser überbordenden Liebe Gottes gefeiert und hören auch im heutigen Evangelium die Botschaft unserer Erlösung: Wir werden durch die Selbsthingabe Jesu Christi frei von allem, was uns auf dem Weg in die Gemeinschaft mit Gott hindert und erhalten „durch den Glauben das Leben in seinem Namen“ (Joh 20,31), wenn wir uns darauf einlassen.