Diakonentag in Dillingen
Die Themen der Lebensbegleitung und des Abschiednehmens standen beim diesjährigen Diakonentag, bei dem zahlreiche zahlreiche Diakone mit ihren Ehefrauen im Dillinger Stadtsaal zusammenkamen, im Mittelpunkt. Neben Einblicken in die praktische Hospizarbeit standen zudem eine Stadtführung und das gemeinsame Abendlob in der Basilika auf dem Programm.
Diakonensprecher Tino Zanini hieß zunächst alle herzlich willkommen und freute sich, nach Jahren der Pandemie wieder in Präsenz zusammenkommen zu können. Als erster Impuls sprach Diakon Jürgen Plaumann über seine alltäglichen Erfahrungen im St.-Vinzenz-Hospiz, wo er hauptberuflich tätig ist. Im Anschluss stellte Birgit Hofmeister vom Ambulanten Hospizdienst in Dillingen in einem bewegenden und berührenden Vortrag die Tätigkeiten ihres Arbeitgebers den Anwesenden vor. Der Vortrag war dabei mit dem Gedanken umschrieben: „Hospizbegleitung bedeutet Lebensbegleitung bis zuletzt“. Hofmeister sprach darüber, wie sich ihre tägliche Arbeit aus dieser Grundhaltung heraus speise. Wenn die Patient/-innen und ihre Angehörigen die Phasen von unheilbarer Krankheit, Abschied, Sterben und Trauer durchliefen, müsse man vor allem Zeit zu Unterstützung und Begleitung nehmen.
Auf den Tischen waren zudem Impulse auf Bierdeckeln ausgelegt (z.B. „Wir können den Tod nicht abschaffen, würdeloses Sterben schon“ oder „Du kannst dich vor allem drücken, nur nicht vor dem Tod“), die zum persönlichen Nachdenken anregten. Birgit Hofmeister führte weiter aus, wie der Ambulante Hospizdienst den Wunsch, in der vertrauten Umgebung sterben zu dürfen, unterstütze. Sein Angebot sei dabei mit keinen Kosten verbunden und werde unter anderem spendenfinanziert. Schwerkranke, Sterbende und deren Angehörige würden zu Hause, in den Einrichtungen der Behindertenhilfe, in den Alten- und Pflegeheimen und in den Krankenhäusern im Landkreis Dillingen auf Wunsch betreut. Eine rege Austauschrunde schloss sich den Ausführungen an.
Nach dem Mittagessen fand bei besten Wetter eine Stadtführung mit Diakon i.R. Franz-Xaver Käser statt, der Dillingen und seine Geschichte den Teilnehmenden vorstellte. Anschließend umsorgte der Diakonenkreis vor Ort bei Kaffee, Tee und Kuchen die Teilnehmenden. Dazu wurden Fragen und Themen besprochen, die die Diakonengemeinschaft betreffen. Einen feierlichen Abschluss fand der Diakonentag mit einem Abendlob in der Dillinger Basilika, dem der Bischöfliche Beauftragte für den Ständigen Diakonat Domvikar Andreas Miesen vorstand. Auch ließ es sich der Dillinger Stadtpfarrer Domkapitular Harald Heinrich nicht nehmen, die versammelten Diakonen zu begrüßen.