Die pastorale Neuordnung gestalten
Der Vorstand des Diözesanrates hat sich auf seiner Sitzung eingehend mit dem Schreiben von Generalvikar Karlheinz Knebel zur pastoralen Neuordnung befasst. Die ersten Reaktionen, die beim Diözesanrat eingehen, spiegeln die Breite der Positionen. Einige artikulieren offen ihren Unmut und fordern eine zentrale Aktion in Augsburg mit Gebeten und Lichterketten, weil sie befürchten, dass ihre Mitarbeit nicht mehr gewünscht ist. Andere begrüßen im Grundsatz die Vorgaben, weil sie Klarheit bringen und nach dem anstrengenden Findungsprozess die Arbeit in der Seelsorge wieder im Mittelpunkt stehen kann. Angesichts des Priestermangels sind Maßnahmen unumgänglich.
Regelmäßig wird die Frage nach der künftigen Stellung der Laien thematisiert: Bedeutet die Umwandlung der Pfarrgemeinderäte in Pastoralräte das Ende einer eigenständigen Laienarbeit? Häufig geht es in den Schreiben auch darum, wie das kirchliche Leben in den einzelnen Orten einer Seelsorgeeinheit gestaltet wird, wenn es hier keinen Pfarrgemeinderat mehr gibt. Betont wird, dass es dazu einer gut durchdachten Struktur bedarf.
Die Sorgen vieler Gläubiger und die mit der Neuordnung verbundenen offenen Fragen möchte der Geschäftsführende Vorstand des Diözesanrates möglichst bald Bischof Dr. Zdarsa im Gespräch vortragen und mit ihm geeignete Wege der Neugestaltung beraten.
Ebenso ist ein Gespräch mit Generalvikar Karlheinz Knebel angestrebt. Außerdem plant der Vorstand, den Ablauf der Frühjahrs-Vollversammlung am 20. und 21. April 2012 zu ändern. Generalvikar Knebel wird eingeladen, am 20. April in einem ersten Tagesordnungspunkt die pastorale Neuordnung zu erläutern und mit den Mitgliedern zu diskutieren.