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Diözesanrat, Tag 1

Die Schöpfung im Blick

24.10.2025

„Nachhaltigkeit bedeutet, dass die Menschen die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können.“ Seitdem dieser Satz 1987 im sog. Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen aufgetaucht ist, ist „Nachhaltigkeit“ fast zum Modewort geworden. Doch schon vor 800 Jahren pries Franz von Assisi in seinem Sonnengesang die Schönheit der Natur. Dieses Jubiläum hat der Diözesanrat der Katholiken zum Anlass genommen, in seiner Herbstvollversammlung an diesem Wochenende die Bewahrung der Schöpfung zum Thema zu machen.

Schon im Eröffnungsgottesdienst wurde der Sonnengesang angestimmt, ansonsten standen im Haus Sankt Ulrich am ersten Tag traditionell die Berichte aus der Diözese im Mittelpunkt. Der Bischöfliche Beauftragte für den Diözesanrat, Generalvikar Msgr. Dr. Wolfgang Hacker, erinnerte zu Beginn an den Satz „Die Kirche ist jung“, den Papst Benedikt geprägt hatte. Wie sehr dieser Satz stimme, habe man am 10. Oktober in der WWK-Arena erleben können, als mehr als 20.000 Mädchen und Jungen aus Schulen des Schulwerks der Diözese das 50-jährige Jubiläum des Schulwerks gefeiert hatten.

Dass soviele Kinder und Jugendliche die katholischen Schulen besuchen, zeuge vom großen Zutrauen der Elternschaft. „Niemand will seine Kinder irgendjemandem anvertrauen“, so der Generalvikar. Die Eltern vertrauten darauf, dass Werte vermittelt würden, aber auch darauf, dass Wissen vermittelt werde. „Darauf“, so Msgr. Dr. Hacker, „können wir stolz sein.“

Der Generalvikar berichtete auch von seinen Erfahrungen als Firmspender. Die Zahl der Firmlinge haben in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen, sogar getaufte Kinder ließen sich zuweilen nicht mehr firmen. Allerdings seien diejenigen, die noch dabei seien, bewusster dabei als so manche Firmlinge von früher. Msgr. Dr. Hacker rief die anwesenden Delegierten auf, aktive Begleiter für die jungen Menschen zu sein: „Erneuern Sie das Angebot, dass junge Menschen Träger der Pastoral werden und Träger eines lebendigen Glaubens vor Ort! Machen wir etwas aus der Firmung!“

Mit Blick auf den laufenden Prozess „Priorisieren und Finanzieren“ skizzierte der Generalvikar, dass die Stärkung der Seelsorge vor Ort, und das heiße auch die Übertragung von Verantwortungen auf die Ortsebene, ein wichtiges Thema in diesem Prozess sein werde. Aber: „Wir werden keine Pfarreiengemeinschaft, wir werden keine Kirchenstiftung sich selbst überlassen.“

Der Prozess „Priorisieren und Finanzieren“ stand auch im Zentrum des Berichtes der Diözesanratsvorsitzenden Hildegard Schütz. Sie sparte nicht mit Kritik und bemängelte vor allem eine mangelnde Einbindung des Diözesanrats und der Laien insgesamt, zudem eine unzureichende Kommunikation. Auch die Tatsache, dass in die sog. Steuerungsgruppe keine Ehrenamtlichen berufen worden sind, kritisierte Hildegard Schütz im Namen des gesamten Vorstands. Wortmeldungen aus dem Plenum zeigten, dass bei diesem Thema offenbar weiter Kommunikationsbedarf besteht.

Am Samstag rückt dann das Thema „Nachhaltigkeit“ wieder in den Mittelpunkt. Nach einem Impulsvortrag werden die Delegierten dann in verschiedenen Arbeitsgruppen das Thema vertiefen.