Diözesanrat setzt sich für „Gute Arbeit“ ein
Die Herbst-Vollversammlung am 28. und 29. Okotber 2011 befasst sich thematisch mit den Umbrüchen in der Arbeitswelt als Herausforderung für die christliche Sozialethik. Damit erinnert der Diözesanrat auch an die Aktualität der Enzyklika „Rerum novarum“, die Papst Leo XIII. im Jahr 1891 veröffentlicht hat.
Ist nach der Krise vor der Krise? Nach dem Krisenjahr 2008 ist eine breite wirtschaftliche Erholung eingetreten. Wie steht es aber um die Qualität der neu entstandenen Arbeit, wenn Leiharbeit, befristete Arbeitsverhältnisse und Tätigkeiten im Niedriglohnbereich zunehmen und immer mehr Menschen in Teilzeit beschäftigt sind?
Im thematischen Teil der Herbst-Vollversammlung am Samstag, den 29. Oktober, wird Dr. Ulrich Walwei, stellv. Leiter des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, empirische Daten zur Entwicklung der Arbeitsformen vorlegen. Er wird darauf eingehen, ob wir auf dem Weg zu „hire and fire“ sind und eine Prognose zur Zukunft des Normalarbeitsverhältnisses geben, das unbefristet und durch Sozialversicherungspflicht und eine Tätigkeit in Vollzeit gekennzeichnet ist.
Die Wirtschaft hat den Menschen zu dienen
Die Spaltung und Prekarisierung der Arbeit macht im zweiten Referat der Sozialethiker Martin Schneider zum Thema. Er ist Theologischer Referent beim Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum München und Freising ist und verdeutlicht im Rückgriff auf die Prinzipien der katholischen Soziallehre, wie Arbeit gestaltet werden muss, wenn sie etwa den Prinzipien der Personalität und der Solidarität gerecht werden will.
Mit den beiden Referenten diskutieren anschließend Weihbischof Dr.Dr. Anton Losinger, Herbert Jung vom DGB Augsburg und der Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, Jürgen Schmid.
Der thematische Teil der Vollversammlung des Diözesanrates am Samstag, dem 29. Oktober 2011, ist öffentlich. Er beginnt um 09:00 Uhr im Haus St. Ulrich. Ende ist gegen 12:30 Uhr.