„Ein geistliches Ereignis, das gefeiert wird"
Nach den Exerzitientagen zum Auftakt hat die Weltsynode im Vatikan jetzt ihre eigentliche Arbeit aufgenommen. Doch schon diese Exerzitientage hat Bischof Bertram als „Notenschlüssel für alles, was in der Synode folgt" wahrgenommen. Seine ersten Eindrücke fasst der Bischof so zusammen: „Die Synode ist ein geistliches Ereignis, das nicht nur absolviert, sondern gefeiert wird. Sehr bereichernd finde ich, dass ich mit Bischöfen aus verschiedenen Ländern und Kulturen zusammenkomme. Auch Laien sind dabei, die durch Ihr Engagement das kirchliche Leben in ihren Ländern gestalten und auf diese Weise Synodalität leben und sich einbringen. Ich genieße es, die Frischluft der Weltkirche einzuatmen.“
Zum Start der Weltsynode in Rom hatte Papst Franziskus seine Zukunftsvision für die katholische Kirche umrissen. Beim feierlichen Eröffnungsgottesdienst forderte er auf dem Petersplatz eine Kirche, „die mit Barmherzigkeit auf die Menschheit schaut“. Er sprach von einer geeinten und geschwisterlichen Kirche, die zuhöre, in den Dialog trete, ermutige, helfe, aufrüttele und Wege zum Glauben eröffne. „Eine Kirche, die Gott als ihren Mittelpunkt hat und die sich deshalb im Inneren nicht spaltet“, sagte Franziskus. Zugleich dürfe sie nach außen niemals abweisend wirken. Bei der knapp vierwöchigen Synode im Vatikan gehe es nicht um Strategien und ideologische Kämpfe, betonte der Papst. Die Versammlung sei kein polarisiertes Parlament und verfolge keinen Reformplan. Stattdessen müsse der einladende Blick Jesu im Mittelpunkt stehen.