"Eine Einheit, die unzertrennlich ist"
Bei der diesjährigen Frühjahrstagung der Ordensoberinnen und -oberen im Exerzitienhaus St. Paulus in Leitershofen stand das Thema der kirchlichen Synodalität im Vordergrund. In einem Impulsvortrag betonte Bischof Bertram die Unverzichtbarkeit synodalen Denkens und Handelns für die Kirche.
Synodalität und Kirche seien eine "Einheit, die unzertrennlich" ist, erklärte der Bischof in seinem frei gehaltenen Vortrag. Die Kirche brauche synodales Miteinander, denn sonst laufe sie die Gefahr einer Monarchisierung. Dabei sei es aber ebenso wichtig, die Bedeutung des Amtes in der Kirche nicht zu relativieren. Dieser "Dienst der Einheit", der durch Wahl oder Weihe übertragen werde, sei nicht als Gegensatz zur synodalen Verfassung der Kirche zu verstehen, sondern sei in diesen eingebettet als gemeinsames Volk Gottes.
Zuvor hatten bereits die Dogmatikerin Prof. Dr. Gerda Riedl sowie der Apostolische Exarch der Ukranischen griechisch-katholischen Kirche in Deutschland Bohdan Dzyurakh CSsR über das Thema gesprochen. Prof. Riedl erläuterte die biblischen und historischen Grundlagen heutiger Synoden und betonte die Vielfalt synodaler Formen und Vorstellungen im Lauf der Geschichte. Exarch Dzyurakh sprach von der Synodalität in den unierten Ostkirchen sowie dem Glauben an den Heiligen Geist, der auch im synodalen Miteinander die Kirche leite und lenke.
Die Tagungen der Ordensoberinnen und -oberen werden zweimal jährlich durch den Fachbereich Gottgeweihtes Leben im Ordinariat abgehalten und stellen eine Gelegenheit für die geistlichen Gemeinschaften des Bistums dar, sich untereinander zu vernetzen und gemeinsame Themen und Probleme zu besprechen. Bei der Tagung am 28. März waren rund vierzig Männer und Frauen aus 22 Gemeinschaften versammelt.