„Eine große Chorgemeinschaft zu Ehren des heiligen Ulrich“ – 750 Sänger bei diözesanem Kirchenchortag
Augsburg (pba). Der Gesang von rund 750 Sängerinnen und Sängern erfüllte heute die Basilika St. Ulrich und Afra. Aus 44 Chören aus der ganzen Diözese – von A wie Aindling bis Z wie Zell - sind die Sänger zum Tag der Kirchenchöre im Rahmen der Ulrichswoche in Augsburg zusammengekommen. Nach der gemeinsamen Probe haben sie den Pontifikalgottesdienst mit Weihbischof em. Josef Grünwald musikalisch gestaltet.
Unter der Leitung von Pater Stefan Kling vom Amt für Kirchenmusik und begleitet von Basilikaorganist Peter Bader war die Missa brevis in B von Christopher Tambling zu hören. „Sie bilden heute eine große Chorgemeinschaft zu Ehren des heiligen Ulrich“, begrüßte Pater Stefan die Sänger. Der Kirchenamtsleiter betonte die Bedeutung der liturgischen Musik: „Durch Ihr Singen drücken Sie die Freude darüber aus, dass Gott barmherzig mit uns Menschen ist.“ Die Barmherzigkeit Gottes könne man durch Worte nicht fassen. Dafür sei der Gesang, die Musik nötig, so Pater Stefan.
Auch Weihbischof em. Josef Grünwald ging in seiner Predigt auf die Barmherzigkeit ein. Das Leben des heiligen Ulrich sei geprägt gewesen von den geistlichen und leiblichen Werken der Barmherzigkeit. „Er ist uns zugleich Maßstab und Vorbild für unseren Glauben und für unsere Gottes- und Nächstenliebe“, so der Weihbischof. Besonders wichtig sei dem heiligen Ulrich die würdevolle Gestaltung der Liturgie gewesen. „Das schließt auch den Gesang mit ein“, fuhr Weihbischof em. Grünwald fort. Kirchenmusik habe „Verkündigungscharakter“ und sei als „Diener des Gottesdienstes“ bedeutsam. „Kirchenmusik vermag zu trösten, sie vermag Freude zu schenken und sie vermag Türen zu Gott zu öffnen.“ Darum sprach der Weihbischof allen Sängern seinen aufrichtigen Dank aus und betonte: „Wir brauchen Sie.“
Am Ende des Pontifikalamtes wandte sich Pater Stefan noch einmal an die Anwesenden. Christopher Tambling, der Komponist der Messe, habe fest vorgehabt, zum Kirchenchortag nach Augsburg zu kommen und zu hören, wie 750 Sänger sein Werk vortragen. Leider sei er im vergangenen Jahr gestorben und konnte daher sein Vorhaben nicht umsetzen. In einem Grußwort, das der Kirchenamtsleiter vorlas, bedankte sich die Ehefrau des Komponisten bei allen Sängern: „Es ist uns ein großer Trost, dass seine Musik weiterlebt.“
Wie die ganze diesjährige Ulrichswoche stand auch der diözesane Kirchenchortag im Zeichen des Jahres der Barmherzigkeit. Dies wurde zum einen durch die weißen Tücher ausgedrückt, die alle Sänger beim Eintreffen in der Ulrichsbasilika erhielten. Darauf war das Logo des Heiligen Jahres abgedruckt. Außerdem erklang als Fürbittruf die Hymne des Jahres der Barmherzigkeit. Der Diözesane Kirchenchortag fand heuer bereits zum zweiten Mal statt. Während der Ulrichswoche 2013 waren die Kirchenchöre zum ersten Mal zum gemeinsamen Gesang nach Augsburg zusammengekommen.