Grußwort von Hildegard Schütz zur Verabschiedung des Bischofs
Hochwürdigster Herr Bischof Konrad,
2010 wurden Sie zum Bischof von Augsburg ernannt.
Sie waren genau der richtige Bischof zur richtigen Zeit. Durch Ihr ruhiges, zurückhaltendes Wesen ließen Sie Ruhe in unsere aufgewühlte Diözese einkehren.
Mit der pastoralen Raumplanung entwickelten Sie für unsere Pfarreien und Dekanate ein zukunftsweisendes Konzept zu einer Zeit, als in anderen bayerischen Diözesen noch nicht an so etwas gedacht wurde. Dabei nahmen Sie moderat und verantwortungsvoll die Eigenheiten der Pfarreien in den Blick.
Als Diözesanrat konnten wir diese Umstrukturierungen mitgestalten und erarbeiteten mit den Verantwortlichen der Diözese neue Satzungen für die Laiengremien. So arbeitete der Diözesanrat stets gut, konstruktiv und vertrauensvoll mit Ihnen, Hochwürdigster Herr Bischof, zusammen.
Durch die Visitationen der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften verschafften Sie sich einen intensiven Einblick in das Leben der Pfarreien, suchten das Gespräch mit den Laiengremien und mit den Menschen vor Ort.
Auf diese Weise lernten auch die Gläubigen Sie als ihren Bischof näher kennen.
Als Diözesanrat durften wir Sie als Zelebrant und Prediger in den Gottesdiensten, als engagierten Teilnehmer auf unseren Vollversammlungen und als Ansprechpartner und aufmerksamen Zuhörer im kleinen Kreis schätzen lernen.
Im persönlichen Gespräch erfuhr ich Sie immer als offen für die Anliegen des Diözesanrates und als Bischof, der mir als Vorsitzender sein Vertrauen schenkte. Dafür danke ich Ihnen im Namen des Diözesanrates und ganz persönlich von Herzen.
Für die Zukunft wünsche ich Ihnen,
dass Sie gern auf Ihre Zeit als Bischof von Augsburg zurückblicken
dass Sie im Ruhestand soviel Ruhe haben mögen wie Sie es sich wünschen
dass Sie aber auch so viel Unruhe erfahren mögen, dass Ihnen diese zwar nicht zur Last werde und Sie dennoch das Gefühl haben, dass Ihr Wort und Ihr Rat nach wie vor gefragt sind.
Ich wünsche Ihnen aber auch,
dass Sie die Muße haben mögen, all das mit Freude zu tun, wofür Sie während Ihrer Zeit als Bischof wenig Zeit hatten, Zeit zum Lesen, Zeit für Gespräch, Zeit zur Kontemplation
und vor allem wünsche ich Ihnen eine gute Gesundheit und Gottes reichsten Segen.