Corona-Hilfe – weltweit
700.000 Euro aus „Stephana-Hilfsfonds“ und Bischöflichem Stuhl für Sofort- und Überlebenshilfe
Um eine schnelle Hilfe ging es in der ersten Phase der Unterstützung von (Projekt-)Partnern des Bistums Augsburg in einer der schwersten humanitären Krisen der Welt. Von April bis Juli 2020 wurden rund 60 Projekte mit 500.000 Euro als Sondermittel aus dem diözesanen Stephana-Hilfsfonds unterstützt. Damit wurde den Ärmsten oft das Lebensnotwendigste wie Lebensmittel, Medikamente und Schutzausrüstungen zur Verfügung gestellt. Nochmals 200.000 Euro stellte der Bischöflich Stuhl für weitere Projekte im Herbst 2020 zur Verfügung.
Wie aus den ersten Dankbriefen und Berichten aus der Ukraine, aus Albanien, Jordanien, Venezuela, Peru, Äthiopien, Indien und Mosambik zu erfahren ist, legen die (Projekt-)Partner die Gelder breit an. Information und Sensibilisierung ist gerade in den vielen geographisch abgelegenen Gebieten sehr notwendig. Psychologische und geistliche Begleitung per Telefon, die Umsetzung hygienischer Präventionsmaßnahmen, die zur Verlangsamung der Verbreitung des Krankheitserregers beitragen und die Unterstützung im alltäglichen Leben z.B. mit Lieferung von Lebensmittelpaketen für Senioren, Obdachlose und Menschen mit Behinderung sind dabei immer wieder als Projektziele genannt. Dazu wurden auch generationenübergreifende Aktionen angekurbelt. Kinder und Jugendliche schreiben Briefe und Karten für die Senioren in den Gemeinden, um so zumindest ein Stück der Isolation aufzubrechen.
„Wir sehen, wie gut unser Phasenmodell in der Hilfe für die Partner und ihre Projekte greift“, freut sich Bischof Dr. Bertram Meier, „durch die Brüder und Schwestern vor Ort erreichen wir damit ohne große Bürokratie die Notleidenden unmittelbar“. Diese lebenswichtige Hilfestellung für die Partner solle in diesem Sinne weitergeführt werden. „Je nach dem Verlauf der Pandemie in den Ländern des Südens werden daraus auch längerfristige Projekte“, betont Anton Stegmair, Leiter der Abteilung Weltkirche, die für die Koordination der Nothilfe zuständig ist. „Wenn wir in Europa und in den reichen Staaten jetzt Billionen Euro und Dollar lockermachen, dann dürfen wir die Menschen `am Rand´ nicht vergessen! Es geht nur gemeinsam. Denn alles hängt mit allem zusammen, wie Papst Franziskus in seiner Enzyklika `Laudato si´ schrieb“. In Kürze seien es fünf Jahre her, dass die Enzyklika in Rom veröffentlicht wurde.
Durch die Aussetzung von Gottesdiensten in Deutschland fehlen auch Gelder für die kirchlichen Hilfswerke. Von Misereor, über Renovabis, missio, Adveniat und die Sternsinger sind davon betroffen. Durch Direktspenden soll die Projektarbeit der Werke in weltweiter Solidarität großzügig unterstützt werden.