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Wichtiges

Von Albanien bis Mosambik

Missionar*innen treffen sich in der Ulrichswoche

Zum Gruppenfoto stellten sich die Heimat-Urlauber-Missionare während des Treffens in der Ulrichswoche zusammen mit Bischof Dr. Bertram Meier (3. von rechts) auf. Von links: Dr. Peter Frasch, Andrea Decke, Schwester Avila Goppert (Mosambik), Schwester Christina Färber (Albanien), Schwester Hiltraud Goppert OSF (Mosambik), Pfarrer Hubert Mößmer (Kenia), Pfarrer Hermann Renz (Kenia) und Anton Stegmair
Zum Gruppenfoto stellten sich die Heimat-Urlauber-Missionare während des Treffens in der Ulrichswoche zusammen mit Bischof Dr. Bertram Meier (3. von rechts) auf. Von links: Dr. Peter Frasch, Andrea Decke, Schwester Avila Goppert (Mosambik), Schwester Christina Färber (Albanien), Schwester Hiltraud Goppert OSF (Mosambik), Pfarrer Hubert Mößmer (Kenia), Pfarrer Hermann Renz (Kenia) und Anton Stegmair, © Abteilung Weltkirche, Bistum Augsburg
05.07.2021

Augsburg (pm) 

Zwei „Fidei-Donum“-Priester (Diözesanpriester in der Mission) und drei Missionarinnen waren der Einladung der Abteilung Weltkirche gefolgt und hatten sich zum Missionare-Treffen in der Ulrichswoche angemeldet. In verkürzter Form trafen sie sich am gestrigen Sonntag zum Festgottesdienst am Grab des Heiligen Ulrich. Zusammen mit Bischof Dr. Bertram Meier und einigen Konzelebranten, darunter Hubert Mößmer aus Kenia, begingen sie den Gedenktag des großen Bischofs und Diözesanpatrones. 

Im Anschluss an das Pontifikalamt gingen die Gäste des Bistums zusammen mit dem Leiter der Abteilung Weltkirche, Anton Stegmair, Bildungsreferent Dr. Peter Frasch und Projektbearbeiterin Andrea Decke in ein nahegelegenes Restaurant zu einem Mittagessen, an den sich ein längerer spannender Austausch anschloss. Mit dabei waren auch Bischof Bertram, der allen als langjähriger Weltkirche-Referent gut bekannt war.

Interessante Berichte folgten aus den Einsatzorten der Missionarinnen und Missionare in Afrika und Albanien. Während im Gebiet der Gabras im Nordosten Kenias für Mensch und Tier immer stärker der Klimawandel spürbar wird, standen im Mittelpunkt der Erzählungen der beiden „Goppert- Schwestern“ aus Mosambik ein Überfall, den sie mit zwei ihrer Mitschwestern kürzlich in ihrer Niederlassung in Sao Paulo de Messano erleben mussten. Zum Glück hatten Sie ihn mit nur kleineren, zumindest äußeren, Bläsuren überstanden. Die beiden, auch leiblichen Schwestern von Maria Stern, Avila und Hiltraud Goppert aus Augsburg, leben schon seit vielen Jahrzehnten in dem Südafrikanischen Land. Vermehrt müssen sie erleben, dass verschiedenste bewaffnete Gruppierungen Terror verbreiten, um an Land zu kommen, auf dem Ölfunde gemacht und andere Bodenschätze vermutet werden. Ein anderer Grund für immer häufigere Überfälle ist die große Armut der Bevölkerung.

Nach einer Aufbauphase im Gebiet der Gabras in Kenia sind die beiden Augsburger Priester Hubert Mößmer und Hermann Renz verstärkt bemüht, den weiteren Ausbau kirchlicher Strukturen zu verstärken. Leider machen sie dabei die Erfahrung, dass islamistische Gruppen aus dem Ausland vehement versuchen, vor allem die jungen Männer auf ihre Seite zu ziehen. Bisher konnten die christlichen Missionare daran mitwirken, den Frieden in dem kleinen Nomadenvolk zu erhalten.

Aus Albanien konnte Schwester Christina Färber, eine Donauwörtherin, berichten, dass die Corona-Pandemie die sozialen und gesundheitlichen Missstände noch mehr offenbarte. So werde die gelernte Krankenschwester, die sich mit einer Mitschwester seit vielen Jahre inmitten einer armen Siedlung für die „Menschen am Rand“ einsetzt, von Krankenhausleitern selbst wegen fehlender Bettlaken oder Medizin angefragt. Viele Menschen kommen tagtäglich zu den Schwestern, weil sie sich dort Hilfe und Unterstützung erwarten. Viele der uralten Dörfer in den wunderschönen Bergen Albaniens glichen inzwischen Geisterdörfern, weil die jungen Menschen in die Städte gehen, oder gleich das Land verlassen. Von Augsburg aus wird eine kleine Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Frauen unterstützt, die helfen kann, gerade den jungen Menschen eine Perspektive am Ort zu bieten.

Mit einem kleinen, musikalischen Präsent in Form einer CD mit der neuen „Franziskusmesse“ von Liedermacher Robert Haas aus Kempten, dankte Bischof Bertram den weitgereisten Gästen für ihren Besuch beim „Heimaturlauber-Treffen“, und entließ sie mit seinem Segen wieder in „die weite Welt“.