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Nachruf

Monsignore Johann Wagner verstorben

+ Monsignore Johann Wagner (1932-2022) (Foto: Markus Landherr / Dominikus-Ringeisen-Werk)
+ Monsignore Johann Wagner (1932-2022) (Foto: Markus Landherr / Dominikus-Ringeisen-Werk)
21.04.2022

Der frühere geistliche Direktor der St. Josefskongregation und erste Vorstandsvorsitzende des Dominikus-Ringeisen-Werks Johann Wagner ist am Donnerstag, 21. April, im Alter von 89 Jahren verstorben. Er wurde am 14. Oktober 1932 in Albertshofen geboren und am 26. Mai 1963 zum Priester geweiht. Bischof Bertram würdigt ihn als „pastorales Energiebündel“ und „herzlichen Menschenfreund“.

„Mit Monsignore Johann Wagner verliert das Bistum Augsburg ein ‚pastorales Energiebündel‘“, betont Bischof Bertram in seiner Würdigung. „Bis ins hohe Alter im Herzen jung geblieben, nahm er an Jugendwerkwochen teil, ‚brannte‘ so für das Evangelium und war ein leidenschaftlicher Anwalt des menschlichen Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod. An den verschiedenen Einsatzorten erwies sich Pfr. Wagner stets als herzlicher Menschenfreund. Dass sein irdischer Weg nun in der Osterwoche zu Ende ging ist ein Wink: Möge er am Ziel des ewigen Lebens beim Auferstandenen angekommen sein.“ Der Bischof hatte ihn erst vergangene Woche noch am Krankenbett besuchen können.

Johann Wagner wuchs in Albertshofen bei Biberbach auf und verspürte bereits früh den Wunsch, Priester zu werden. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Dillingen und der Priesterweihe durch den damaligen Diözesanadministrator Weihbischof Josef Zimmermann war er zunächst mehrere Jahre lang als Kaplan in Bad Grönenbach, Kaufbeuren-St. Martin und Tutzing tätig, bevor er 1967 zum Pfarrvikar und später Pfarrer von Kirchhaslach ernannt wurde. Während seines zehnjährigen Wirkens dort initiierte er unter anderem eine umfassende Innenrenovierung der Pfarrkirche und machte sich besonders in der Jugendpastoral verdient. Zudem war er an der Gründung des bis heute stark genutzten Jugendhauses Waldmühle in Böhen bei Ottobeuren beteiligt.

1978 wechselte Johann Wagner auf die Pfarrei Sontheim, wo er auch als Regionaldekan eingesetzt wurde und insgesamt vierzehn Jahre lang wirkte. 1992 wurde er zum neuen geistlichen Direktor der St. Josefskongregation in Ursberg sowie des damit verbundenen Dominikus-Ringeisen-Werks ernannt und war damit zugleich auch Ortspfarrer in seiner neuen Wirkungsstätte. In den zwölf Jahren seines dortigen Wirkens stellte besonders die organisatorische Trennung von St. Josefskongregation und dem Dominikus-Ringeisen-Werk eine Zäsur dar, die 1996 vollzogen wurde. Johann Wagner war damit auch der erste Vorstandsvorsitzende der neu errichteten kirchlichen Stiftung Dominikus-Ringeisen-Werk. Im selben Jahr erhielt er von Papst Johannes Paul II. den Titel eines Päpstlichen Ehrenkaplans.

2004 verließ Johann Wagner Ursberg wieder und trat die Stelle als Pfarradministrator von Irsee an, die er fast sechs Jahre lang bis zu seiner Emeritierung 2010 ausübte. Nach dem Eintritt in den Ruhestand ging er nach Ursberg zurück und wirkte dort bis zuletzt als Seelsorger in dem Ort, für die Schwestern der St. Josefskongregation und die Mitarbeitenden und Betreuten des Dominikus-Ringeisen-Werks.

Über seine Tätigkeiten als Pfarrer und Vorstandsvorsitzender hinaus war Monsignore Wagner auch ein begeisterter Wallfahrer, den sein Weg vor allem immer wieder ins Heilige Land führte. Der frühere Lateinische Patriarch von Jerusalem Fouad Twal verlieh ihm in Anerkennung dessen sogar den Titel eines Ehrenkanonikus vom Heiligen Grab.

Den Nachruf des Dominikus-Ringeisen-Werks auf seinen früheren Vorsitzenden finden Sie hier.

Das Requiem für Monsignore Johann Wagner findet am Montag, 25. April, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Ursberg statt. Anschließend wird er seine letzte Ruhe auf dem Ursberger Klosterfriedhof finden.

Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.