Pfarrer i.R. Edmund Heckel verstorben

Der Ruhestandsgeistliche und langjährige Pfarrer von Rennertshofen und Christertshofen, Edmund Heckel, ist am Aschermittwoch, 5. März, im Alter von 93 Jahren verstorben. Er wurde am 21. Dezember 1931 in Kirchhaslach geboren und am 3. Juni 1962 zum Priester geweiht. Bischof Bertram würdigt den gelernten Schreiner und passionierten Hobbybäcker als Seelsorger, dem es „ein Herzensanliegen war, das Brot des ewigen Lebens seiner Gemeinde anzubieten.“
„Die Nachricht vom Tod des Pfarrers Edmund Heckel stimmt mich trotz eines langen und erfüllten Lebens, das ihm geschenkt war, traurig. Gern erinnere ich mich an die Visitation, die ich in seiner Pfarrei Rennertshofen bei Illertissen durchführte“, so Bischof Bertram in seiner Würdigung. 42 Jahre habe er dort als Pfarrer gewirkt und Generationen von Gläubigen begleitet. „Da er ursprünglich das Schreinerhandwerk erlernt hatte, brachte er sich auch dahingehend ein, dass er den ihm anvertrauten Kirchengebäuden durch Holzarbeiten seinen Stempel aufdrückte. Dass er zudem auch Hobbybäcker war, passt gut zu seinem priesterlichen Dienst: Wie er regelmäßig irdisches Brot gebacken hat, so war es ihm ein Herzensanliegen, das Brot des ewigen Lebens seiner Gemeinde anzubieten.“
Die Wurzeln von Pfarrer Heckel liegen in Herretshofen unweit von Kirchhaslach. Dort hat er in der Eremitage der Kapelle "Zu unseres Herren Ruh" im Dezember 1931 als zweites von vier Geschwistern das Licht der Welt erblickt. Doch ist er zwar in der Nähe eines sakralen Raums aufgewachsen, hat er seine Berufung zum kirchlichen Dienst nicht sofort erkannt. So legte er zunächst eine Schreinerlehre bei den Salvatorianern in Bad Wurzach ab, bevor er sich dazu entschloss, dass Abitur nachzuholen. 1956 trat er schließlich in das Priesterseminar in Dillingen ein.
Nach seiner Priesterweihe 1962 und einem zweimonatigen Einsatz als Aushilfspriester in Jettingen war Edmund Heckel drei Jahre lang als Kaplan in der Pfarrei Christi Himmelfahrt in Kempten tätig. Im Anschluss daran verschlug es ihn 1965 nach Mindelheim, wo er zwei Jahre lang als Benefiziumsvikar Dienst tat. Bis zum stolzen Alter von 87 Jahren war er danach in den Pfarreien Rennertshofen, Christertshofen, Nordholz und Tafersthofen im Einsatz, wo er den Gläubigen während seiner 52- jährigen Amtszeit stets als bescheidener Seelsorger gegenübertrat und in Erinnerung blieb.
An allen Wirkungsstätten reichte sein Einsatz aber weit über die Seelsorge hinaus. So wurden während seiner Amtszeit zwei historisch wertvolle Pfarrhöfe, vier Pfarrkirchen, eine Kapelle und eine Feldkapelle von Grund auf renoviert, zwei Friedhöfe neugestaltet.
Sein handwerkliches Talent als gelernter Schreiner stellte er auch immer wieder in der eigenen Schreinerei im Rennertshofer Pfarrhof unter Beweis. So durften selbst angefertigte Möbelstücke im Pfarrhaus nicht fehlen. Darüber hinaus schien auch ein grüner Daumen dem Seelsorger beschieden zu sein. Denn nicht nur Blumen, sondern auch ein vielfältiges Obst- und Gemüsesortiment machten den Garten rund um den Pfarrhof zu einer grünen Oase. Und davon konnten auch die Gläubigen hin und wieder profitieren: So gehörten zu den alljährlichen Bus-Wallfahrten der Pfarrei die Tomaten aus dem Pfarrgarten ebenso dazu, wie selbst gebackenes Brot.
Das Requiem und die Beisetzung für Pfarrer Edmund Heckel finden am 25. März um 14.30 Uhr in Kirchhaslach statt. Konzelebranten werden gebeten, violette Paramente mitzubringen. Möglichkeit zur Ankleide besteht im Jugendheim (Kirchweg 6).
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die Ewige Ruhe.Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.