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Nachruf

Ruhestandspfarrer Oskar Schneider verstorben

28.02.2025

Der Ruhestandsgeistliche und langjährige Pfarrer von Groß- und Kleinkötz Oskar Schneider ist am Donnerstag, 27. Februar, im Alter von 89 Jahren verstorben. Er wurde am 31. März 1936 in Ravensburg geboren und am 3. Juni 1962 zum Priester geweiht. Bischof Bertram würdigte ihn als einen Priester, der sich die Reformanliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils beherzt zu eigen gemacht habe.

Die Würdigung des Bischofs im Wortlaut: „Die Nachricht vom Tod des Pfarrers Oskar Schneider stimmt mich traurig. Seine Studienzeit fiel in die Jahre, als das Zweite Vatikanische Konzil am Horizont erschien. 1962 zum Priester geweiht, hat sich Pfarrer Oskar Schneider als konzilsbewegter Priester den Reformanliegen gestellt und sie sich beherzt zu eigen gemacht. Besonders geprägt hat er die Pfarrei Großkötz, wo er 34 Jahre lang segensreich gewirkt hat. Auch im Ruhestand hat er sich in der Pfarreiengemeinschaft Füssen, solange es seine Kräfte erlaubten, als Seelsorger eingebracht. Der Herr vergelte ihm seinen engagierten Hirtendienst.“

Oskar Schneider wurde 1935 im württembergischen Ravensburg geboren und entschloss sich früh für die Priesterlaufbahn. Da er mit dem Abitur allerdings kein Latinum vorweisen konnte und das Priesterseminar der Diözese Rottenburg-Stuttgart damals keine Nachholmöglichkeiten anbot, entschloss sich der junge Mann Mitte der Fünfzigerjahre zum Studium der Theologie in Dillingen, wo dies im Gegensatz dazu möglich war.

Nach seiner Priesterweihe 1962 in der Dillinger Basilika wurde Oskar Schneider zunächst als Kaplan in Ursberg, Kimratshofen und der Heiliggeistkirche im Augsburger Stadtteil Hochzoll eingesetzt, bevor er 1965 seitens der Familie Fugger die Berufung als Benefiziat in Babenhausen erhielt. Nach vier Jahren im Unterallgäu wechselte er 1969 nach Großkötz in das Dekanat Günzburg, wo er die dortige Gemeinde über drei Jahrzehnte lang als Pfarrer betreuen sollte.

Pfarrer in Großkötz

In seiner Zeit als Pfarrer von Großkötz sowie dem benachbarten Pfarrdorf Kleinkötz, das er im Jahr 1973 ebenfalls übernahm, begleitete Pfarrer Schneider über viele Jahre hinweg die Entwicklung der ihm anvertrauten Gemeinden, die sowohl in wirtschaftlicher als auch demografischer Hinsicht – alleine Großkötz wuchs in dieser Zeit um fast die Hälfte – starken Veränderungen unterworfen waren. Dies spiegelte sich auch in kirchlicher Hinsicht wider, indem Pfarrer Schneider die Umsetzung und Verwirklichung der liturgischen wie theologischen Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils in Groß- und Kleinkötz anstieß und begleitete.

Neben regelmäßigen Wallfahrten bis hin nach Fatima oder in die Türkei, die er mit seinen Pfarrgemeinden unternahm, war Pfarrer Schneider auch die Kirchenmusik immer ein großes Anliegen. Auch vor diesem Hintergrund verantwortete er den 1990 erfolgten Einbau einer neuen Orgel in der Großkötzer Pfarrkirche mit. Vielen Menschen im Dekanat Günzburg wird er auch als Tierfreund in Erinnerung bleiben: In Großkötz hielt er sich ein eigenes Pferd im Pfarrgarten, mit dem er immer wieder auch hoch zu Ross zu sehen war.

Pfarrer Schneider als aktiver Ruhestandspfarrer

Nach 34 Jahren in Großkötz ging Oskar Schneider 2003 in den altersbedingten Ruhestand und zog nach Weißensee bei Füssen, von wo er sich auch weiterhin über zwei Jahrzehnte lang in der dortigen Seelsorge einbrachte. Die Verbindung zur Tierwelt hielt er dabei aufrecht und freute sich über die Möglichkeit, Ponys aus der Nachbarschaft im eigenen Garten grasen lassen zu können. Auch der Kirchenmusik gab er an seinem neuen Wirkungsort breiten Raum. 2022 konnte er noch sein diamantenes Priesterjubiläum feierlich in der Weißenseer Pfarrkirche St. Walburga begehen.

Requiem und Beisetzung

Pfarrer Oskar Schneider verstarb am 27. Januar im Alter von 89 Jahren. Totenrosenkranz, Requiem und Beisetzung finden auf seinen Wunsch hin in Füssen-Weissensee statt. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.

Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die Ewige Ruhe.
Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.