Pfarrer i.R. Konrad Meisburger verstorben

Der Ruhestandsgeistliche und langjährige Pfarrer von Haldenwang Konrad Meisburger ist am Freitag, 22. September, im Alter von 87 Jahren verstorben. Er wurde am 3. September 1936 in Kalzhofen geboren und am 21. Juni 1964 zum Priester geweiht. Bischof Bertram würdigt den Verstorbenen als einen menschennahen Seelsorger, der nie müde wurde, den Menschen seelsorgerlich beizustehen.
In seinem Nachruf zeigte sich der Bischof betroffen: „Der Tod von Pfarrer Konrad Meisburger stimmt mich traurig. Mit ihm verliert die Diözese Augsburg einen zugewandten menschennahen Seelsorger mit einer tiefen Verwurzelung in Gott. Der gebürtige Oberstaufener hat mit Freude in seiner Allgäuer Heimat gewirkt: als Benefiziat in Fischen und dann über ein Vierteljahrhundert lang in Haldenwang, wo er bis 2001 als guter Hirte arbeitete. Mit den dortigen Kirchen und Kapellen war er so vertraut, dass er 2003 noch einen Führer herausgab.“ Auch im Ruhestand sei er nicht müde geworden, seine priesterlichen Dienste anzubieten. Besonders in Erinnerung bleibe ihm das Meisburger Trio der drei priesterlichen Brüder, die durch ihre musische Art viele Menschen für das Evangelium haben gewinnen können. Bischof Bertram: „Möge Konrad Meisburger seine Brüder Alois und Karl, die beide schon 2007 gestorben sind, wiedersehen und im Angesicht Gottes mit ihren Stimmen den himmlischen Lobgesang bereichern.“
Konrad Meisburger wuchs als drittes von sechs Kindern im Kirchdorf Kalzhofen bei Oberstaufen auf und entschloss sich wie zwei seiner jüngeren Brüder schon früh zur priesterlichen Laufbahn. Nach dem Studium in Dillingen und der Priesterweihe im Juni 1964 war er zunächst über dreieinhalb Jahre lang als Kaplan in St. Pankratius (Augsburg-Lechhausen) tätig, bevor er 1968 eine Benefiziatenstelle in Fischen antrat. Nach sieben Jahren dort wurde Konrad Meisburger von Bischof Dr. Josef Stimpfle 1975 auf seine erste Pfarrstelle in Haldenwang bei Kempten berufen. Es sollte auch seine letzte sein: Mehr als ein Vierteljahrhundert lang war Pfarrer Meisburger in der kleinen Oberallgäuer Pfarrei mit dem dazugehörigen Kirchdorf Börwang tätig und prägte die seelsorgerliche Arbeit in der Gemeinde auf das Nachhaltigste.
In seiner Haldenwanger Zeit beschäftigte sich Pfarrer Meisburger auch intensiv mit der Geschichte des Ortes und der Kirchengemeinde; 2003 konnte er dazu etwa einen Kirchenführer veröffentlichen. Neben seinen Aufgaben als Pfarrer war er zudem von 1983 bis 2008 in der Vorstandschaft des ambulanten Krankenpflegevereins Betzigau-Haldenwang-Wildpoldsried aktiv und war maßgeblich an Wachstum und Professionalisierung des Vereins beteiligt. In baulicher Hinsicht zeichnete er zudem für die Erweiterung der Filialkirche in Börwang verantwortlich, die 2001 abgeschlossen wurde. Als einen besonderen Höhepunkt seines priesterlichen Wirkens bezeichnete er zudem die Primizfeier Richard Hubers 1991 in Haldenwang.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2001 konnte Pfarrer Meisburger sich vermehrt seinen Hobbys widmen, vor allem dem gemeinschaftlichen Gesang. So war er noch jahrzehntelang im Haldenwanger Kirchenchor begeisterter Mitsänger und trat zudem mit seinen ebenfalls sangesbegeisterten Priesterbrüdern Karl und Alois im „Meisburger Dreigesang“ vielfach auf. Darüber hinaus war er gerne beim Wandern in den Allgäuer Alpen sowie in Südtirol unterwegs. Der plötzliche Tod seiner beiden jüngeren Brüder innerhalb von nur fünf Wochen im Jahr 2007 traf Konrad Meisburger hart. Der Geistliche, der seinen Ruhestand in Durach verbrachte, war auch aus dem Ruhestand heraus als Seelsorger tätig und stand gerne Gottesdiensten in der dortigen Pfarreiengemeinschaft vor. Am Freitag, den 22. September ist er in Durach im Alter von 87 Jahren verstorben. Für ihn möge sich nun erfüllen, was die erste Lesung an seinem Todestag verhieß: „Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.“
Der Sterberosenkranz für Konrad Meisburger wird am Mittwoch, 27. September um 18 Uhr in der Pfarrkirche Heilig Geist in Durach gebetet. Das Requiem mit anschließender Beisetzung in Durach findet ebendort am Donnerstag, 28. September um 14 Uhr statt. Konzelebranten werden gebeten, violette Paramente mitzubringen.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.