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Nachruf

Pfarrer i.R. Markus Holzheu verstorben

+ Pfarrer i.R. Markus Holzheu (1935-2022) (Foto: Martina Kaiser)
+ Pfarrer i.R. Markus Holzheu (1935-2022) (Foto: Martina Kaiser)
03.02.2022

Der Ruhestandspfarrer Bischöflicher Geistlicher Rat Markus Holzheu ist am Dienstag, 1. Februar, im Alter von 86 Jahren verstorben. Er wurde am 14. April 1935 in Mindelheim geboren und am 29. Mai 1960 zum Priester geweiht. Bischof Bertram betrauert den Heimgang eines „pastoralen Schwergewichts“ mit feinfühligem Herzen.

„Ein pastorales Schwergewicht hat den Ring der Kirche von Augsburg verlassen. In Krumbach, wo er 34 Jahre lang als Pfarrer wirkte, und weit darüber hinaus war Pfarrer Holzheu eine Institution“, betont der Bischof in seiner Würdigung. „Sein volles, wallendes Haar, das ein wenig an Beethoven denken ließ, seine kraftvolle Art, mit der er das Wort Gottes verkündete und die ihm anvertrauten Gläubigen leitete, sowie sein feinfühliges Herz, das ihn als Seelsorger so sympathisch machte, werden mir in Erinnerung bleiben.“ In der Krumbacher Pfarrkirche St. Michael sei der heutige Bischof einst als Regionaldekan von Neu-Ulm eingeführt worden und in dieser Funktion Pfarrer Holzheu immer wieder gern begegnet. „Sein Hobby war bis zuletzt das Krippenbauen und die Errichtung von Puppenhäusern – ein Hinweis darauf, wie wichtig es ihm auch als reifer Mensch und Priester war, als Kind Gottes durchs Leben zu gehen. Auf diesen Weg zum Herrn hat Pfarrer Holzheu viele Menschen eingeladen und mitgenommen.“

Markus Holzheu wuchs in Mindelheim auf und war als Ministrant, Pfadfinder und Schüler des Maristenkollegs schon von Kindesbeinen an kirchlich eingebunden und engagiert. Nach dem Abitur trat er in das Priesterseminar in Dillingen ein und empfing 1960 vom damaligen Bischof Joseph Freundorfer die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Aichach und Landsberg-Mariä Himmelfahrt nahm er 1963 ein Benefizium in Weißenhorn an, das er über fünf Jahre lang ausfüllte.

1969 wurde er von Bischof Josef Stimpfle zum Pfarrer von St. Michael in Krumbach ernannt. Dort bemühte Pfarrer Holzheu sich intensiv um die Verwirklichung der kurz zuvor durch das Zweite Vatikanische Konzil angestoßenen Reformen. Auch als Bauherr trat er wiederholt in Erscheinung – nicht nur bei mehreren Innen- und Außensanierungen der Pfarrkirche, bei denen er sich mit handwerklichem Geschick auch selbst einbrachte, sondern auch bei dem Ankauf des alten Mühlgebäudes in Krumbach, das abgebrochen und 1979/80 durch das heutige Haus St. Michael ersetzt wurde. Auch der Kinderhort St. Michael öffnete während seiner Ägide 1989 erstmals die Türen als erste Einrichtung dieser Art in der Region.

Als leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Krumbach-St. Michael war Pfarrer Holzheu ab 1996 auch für die angrenzenden Gemeinden in Ebershausen und Niederraunau zuständig. Auch dort hinterließ er bleibende Spuren wie etwa die Altarraumneugestaltung in Niederraunau, die er in seinen letzten Jahren als Pfarrherr 2001 angestoßen hatte.

Nach seiner Emeritierung 2003 war Pfarrer Holzheu auch weiterhin in der Seelsorge aktiv und wurde für das Dekanat Mindelheim als Aushilfspriester benannt. Bis fast zuletzt hielt er mindestens drei Gottesdienste pro Woche im Dekanatsgebiet. In seiner Freizeit beschäftigte er sich zudem gerne als Hobbyschreiner und zimmerte in seinem Ruhestandswohnsitz in Oberkammlach zahlreiche Krippen und Puppenhäuser samt Einrichtung.

Das Requiem für Pfarrer Markus Holzheu wird am Dienstag, 8. Februar um 8.30 Uhr in der Mindelheimer Stadtpfarrkirche St. Stephan gefeiert. Anschließend wird er im Mindelheimer Priestergrab beigesetzt. In Krumbach-St. Michael findet am Freitag, 11. Februar, um 18 Uhr ein Gedenkgottesdienst für den langjährigen Gemeindepfarrer statt.

Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.