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Nachruf

Pfr. i. R. Anton Demler verstorben

+ Pfarrer i.R. Anton Demler (1937-2023) (Foto: Pfarrei Betzigau)
+ Pfarrer i.R. Anton Demler (1937-2023) (Foto: Pfarrei Betzigau)
16.05.2023

Das Bistum Augsburg trauert um Pfarrer Anton Demler, der am Montag, 15. Mai, im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Geboren wurde er am 25. Januar 1937 in Sontheim-Grabus, geweiht am 21. Juni 1964. Lange Zeit wirkte er in Hinterstein und Betzigau. Bischof Bertram bezeichnete ihn in seiner Würdigung als einen beliebten Menschenbegleiter, der viel Einfühlungsvermögen zeigte.

„Das Bistum Augsburg verliert mit Pfarrer Anton Demler einen Seelsorger mit Herz“, so der Bischof. In den Pfarreien Hinterstein und Betzigau sei er ein beliebter Menschenbegleiter gewesen, „der viel Einfühlungsvermögen zeigte und die Freuden und Sorgen der ihm Anvertrauten teilte“. Nicht umsonst sei bei seinem Abschied in den Ruhestand an die Spuren der Güte und Toleranz erinnert worden, die der engagierte Priester in seinen 59 Dienstjahren hinterlassen habe. Bischof Bertram: „Der Herr lohne ihm sein engagiertes Wirken.“

Anton Demler wurde als fünftes von acht Kindern 1937 in Sontheim geboren und wuchs dort auf dem elterlichen Hof auf. Die Abiturprüfung legte er in Kempten ab, und entschied sich anschließend für das Studium der Theologie und der Philosophie an der Hochschule in Dillingen. 1964 wurde er von Bischof Josef Stimpfle zum Priester geweiht. Anschließend war er für jeweils zwei Jahre Kaplan, zunächst in Pfronten, dann in Ursberg. Von 1968 bis 1974 wirkte er als Kaplan dann in Sonthofen. 1974 folgte die Ernennung zum Pfarrer der Pfarrei Hinterstein, die er bis zu seinem Wechsel nach Betzigau 1989 innehatte. Dort beging er nach 15 Dienstjahren 2004 auch sein vierzigjähriges Priesterjubiläum. Bei seinem Abschied wenige Jahre später betonte er, viele gute Jahre des „Für- und Miteinanders“ in der Pfarrei verbracht zu haben. Sichtbare Spuren hinterließ er vor allem auch durch den Bau des Pfarrheims und des Pfarrhauses. Auch die Kirchen- und Turmrenovierung von St. Afra und die Neugestaltung des Friedhofs fielen in seine Amtszeit. Über 320 Kinder hatte er in seiner Zeit in Betzigau getauft, über 500 die Erstkommunion gespendet und 47 Ehepaare kirchlich getraut. Der damalige Kemptner Dekan Georg Endres verglich ihn daher auch mit einem Kapitän, der das Kirchenschiff Betzigau sicher gesteuert habe. Seine Berufung nahm er sehr ernst, hieß es aus der Gemeinde, weshalb er den Dienst nie nur als reine Pflichterfüllung verstand, sondern versuchte immer und jederzeit für seine Gläubigen da zu sein. Zentral war für ihn dabei die würdige Feier der österlichen Tage, die er stets im tiefen Glauben beging. Ebeneso intensiv zelebrierte er auch seinen eigenen Namenstag am 13. Juni.

Nach 44 Jahren im aktiven priesterlichen Dienst trat er im Sommer 2008 in den Ruhestand ein und zog nach Sulzberg, dessen Seelsorgeteam er nach Kräften unterstützte. Den Kontakt zu seiner letzten Pfarrstelle hielt er weiterhin. 2014 feierte er in Sulzberg dann auch sein Goldenes Priesterjubiläum. Kraft und Zuversicht schöpfte er vor allem in der Schönheit der Natur, beim Schwimmen im Rottachsee und beim Wandern in den nahegelegenen Bergen oder bei der Arbeit im Garten. Von seiner Krankheit gezeichnet wohnte er der Messfeier regelmäßig im Chorgestühl bei. Die letzten Jahre wurde er aufopferungsvoll von seiner Pfarrhaushälterin umsorgt. Dabei behielt er immer seine lebensfrohe Art, hatte für die Menschen stets ein Lächeln auf den Lippen und war nie um eine humorvolle Bemerkung verlegen. Am 15. Mai ist er im Klinikum von Immenstadt von seinen körperlichen Leiden erlöst worden.

Am Mittwoch, 24. Mai, wird um 14 Uhr in Sontheim der Rosenkranz für ihn gebetet. Das Requiem beginnt um 14.30 Uhr. Im Anschluss daran wird Pfarrer Demler im Priestergrab der Gemeinde beigesetzt.

Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die ewige Ruhe.
Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.