BLASIUS

Lebensdaten: gestorben um 316 in Sebaste, heute Sivas, Türkei
Lebensgeschichte und Legende: Der Arzt Blasius wurde seiner Sanftmut und Frömmigkeit wegen zum Bischof von Sebaste, der Hauptstadt der damaligen römischen Provinz Armenien, gewählt. Zuvor soll er in einer Waldhöhle ein Einsiedlerleben inmitten von Tieren geführt haben, die ihm dienten.
Um 316 wurde er unter Kaiser Licinius zum Foltertod verurteilt, weil er sich geweigert hatte, seinem Glauben abzuschwören und das Kaiseropfer darzubringen. Im Kerker rettete er einem Knaben das Leben, der eine Fischgräte verschluckt hatte. Blasius’ Haut wurde von eisernen Wollkämmen zerfetzt, man versuchte ihn zu ertränken, schließlich wurde er enthauptet.
Verehrung/Brauchtum: Blasius’ Verehrung als Viehpatron ist im Osten seit dem 6. Jahrhundert bezeugt. Im Westen wird er seit dem 9. Jahrhundert als Patron der Ärzte und Wollweber und seit dem 14. Jahrhundert als einer der 14 Nothelfer verehrt. Seine Reliquien ruhen seit 855 in St. Blasien im Schwarzwald.
Aus dem 16. Jahrhundert stammt der Brauch des Blasiussegens. Mit zwei gekreuzten Kerzen wird dem Gläubigen der Segen erteilt: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen.“
Darstellung: mit Waldtieren, einem Schweinskopf, gekreuzten Kerzen oder bei seinem Martyrium; im Osten zusammen mit den Kirchenvätern
Patron: von Dubrovnik, von Maratea und 80 weiteren Städten in Italien, der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Wollhändler, Schuhmacher, Schneider, Gipser, Weber, Gerber, Bäcker, Maurer, Hutmacher, Blasmusikanten, Haustiere, Pferde, Helfer gegen Halsleiden, Husten, Blasenkrankheiten, Blutungen, Geschwüre, Koliken und Zahnschmerzen und für eine gute Beichte, einer der 14 Nothelfer
Weitere Heilige des Tages:
Alojs Andritzki, Priester, Märtyrer
Ansgar, Bischof, Glaubensbote
Helena Maria Stollenwerk, Ordensgründerin
Simeon und Hanna, Propheten