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CLAUDE LA COLOMBIÈRE

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Ordenspriester
Namensdeutung: von der gens Claudia, einer der ältesten römischen Patrizierfamilien
Namenstage: Claude, Claudius, Claudio, weibl.: Claude, Claudia, Clodette, Claudine, Claudette, Clawdeen, Kladia, Klavdia, Gladys
Gedenktag: 15. Februar

Lebensdaten: geboren am 2. Februar 1641 in Saint-Symphorien-d’Ozon bei Lyon, gestorben am 15. Februar 1682 in Paray-le-Monial

Lebensgeschichte: Claude, der Sohn eines königlichen Notars, wurde sehr religiös erzogen und trat mit 17 Jahren sein Noviziat im Jesuitenkolleg von Avignon an, obwohl dem feinfühligen und kunstsinnigen jungen Mann „die Aussicht auf das Leben, das ihn erwartete, eine furchtbare Abneigung“ einflößte, wie er selber bekannte. Nach ersten Studien und Ordensgelübden sowie dem Einsatz als Studienpräfekt – er unterrichtete am Kolleg Grammatik und Literatur – wurde er nach Paris entsandt, wo er seine theologischen Studien abschloss und zeitweise auch als Hauslehrer der Kinder des Finanzministers Colbert tätig war.

Nach seiner Priesterweihe kehrte er als Lehrer an seine ehemalige Schule zurück, dem Dreifaltigkeitskolleg von Lyon, und machte sich mit seinen klaren und zuverlässigen Ausführungen einen Namen als Prediger. La Colombière, der während seines Tertiats das private Gelübde abgelegt hatte, die Ordensregel auf das Penibelste zu beachten, wurde 1674 zum Superior der Jesuitenniederlassung in Paray-le-Monial ernannt. Als Beichtvater der Visitantinnen im benachbarten Heimsuchungskloster machte er die Bekanntschaft der Novizin und Mystikerin Margareta Maria Alacoque, der er mit Hilfe der Unterscheidungslehre des heiligen Ignatius von Loyola half, ihre Herz-Jesu-Visionen als echt zu erkennen. Auch er wurde zu einem glühenden Verehrer des Herzens Jesu.

1676 wurde La Colombière Hofprediger der katholischen Herzogin von York, der künftigen englischen Königin – auch sie gewann er für das Herz des Erlösers. Seine Stellung als Kaplan am Königshof nutzte er unentwegt, um die von der katholischen Kirche abgefallenen Untertanen ihrer Majestät wieder mit Rom zu versöhnen, was ihm vielfach auch gelang. Allerdings zog er sich in dieser Zeit auch ein Lungenleiden zu. Die höchste Protektion verhinderte dann auch nicht seine Einkerkerung, als nach der „Aufdeckung“ des papistischen Titus-Oates-Komplotts gegen den König wiederum eine Katholikenverfolgung einsetzte.

Knapp der Hinrichtung entgangen, wurde er des Landes verbannt und kehrte gesundheitlich schwer angeschlagen nach Lyon zurück, wo er noch zwei Jahre als Spiritual junge Jesuiten betreute. Am ersten Fastensonntag 1682 starb er in Paray-le-Monial, kurz nach seinem 41. Geburtstag.

Verehrung: Claude La Colombière ruht in einer nach ihm benannten Kapelle unweit des Heimsuchungsklosters von Paray-le-Monial. Er wurde 1929 von Papst Pius XI. selig- und 1992 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

 

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