CYRIACUS

Lebensdaten: gestorben an einem 16. März um 304 in Rom
Lebensgeschichte und Legende: Cyriacus, einer der Diakone oder sogar der Erzdiakon von Papst Marcellinus, war in der Zeit der Christenverfolgungen zur Zwangsarbeit am Bau der Diokletianthermen verurteilt worden.
Er wurde von Kaiser Diokletian freigelassen, nachdem er dessen Tochter Artemia von Besessenheit geheilt hatte, und nahm auch an der Tochter des Perserkönigs einen Exorzismus vor.
Nach seiner Rückkehr nach Rom wurde er dennoch vom Mitkaiser Maximian ergriffen, gefoltert und – je nach Überlieferung – zusammen mit bis zu 18 Gefährten an einem 16. März um 304 enthauptet.
Verehrung: Dem Kalenderbuch des Jahres 354 nach (dem sogenannten „Chronographen“) wurden die Märtyrer am 8. August in einen Friedhof am siebten Meilenstein der Via Ostiensis umgebettet, der später nach Cyriacus hieß. Auch die Kirche in den Diokletianthermen trug Ende des 5. Jahrhunderts seinen Namen. Seit dem 10. Jahrhundert werden die Reliquien in verschiedenen Kirchen der Stadt verehrt.
847 gelangten seine Gebeine nach Neuhausen (Worms), Reliquien kamen unter anderem nach Altorf im Elsass und nach Bamberg. Vom rheinpfälzischen Lindenberg aus, wo er als Einsiedler gelebt haben soll, wird er als Weinpatron geehrt. In Bayern wurde er als Viehpatron vom hl. Leonhard abgelöst.
Darstellung: als Diakon mit Rituale, mit Teufel oder Drachen an Kette, mit der besessenen Kaisertochter, mit Schwert oder Palme
Patron: von Cirié (Turin), Bottrop und Naumburg, der Kathedrale S. Ciriaco in Ancona, gegen Besessenheit, böse Geister, Skrupel, Versuchungen; Viehpatron in Schwaben, Weinpatron in der Pfalz; einer der 14 Nothelfer