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Wichtiges

ERHARD

Der heilige Erhard liest die heilige Messe, Miniatur des Uta-Evangelistars des Regensburger Kanonissenstifts Niedermünster, um 1020/25, Bayerische Staatsbibliothek München
Der heilige Erhard liest die heilige Messe, Miniatur des Uta-Evangelistars des Regensburger Kanonissenstifts Niedermünster, um 1020/25, Bayerische Staatsbibliothek München
Glaubensbote, Bischof
Namensdeutung: starkes Ansehen (althochdt.)
Namenstage: Erhard, Ehrhardt, Erhart, Erard, Erardo, Herhard
Gedenktag: 8. Januar

Lebensdaten: geboren um 640 in Aquitanien (Südwestfrankreich), gestorben um 710 in Regensburg

Lebensgeschichte: Erhard war ein Chor- bzw. Landbischof ohne festgelegten Sprengel im südgallischen Erzbistum Narbonne. Um 680 verließ er vermutlich aufgrund des Andrangs der Araber aus Spanien seine Heimat und tauchte im Elsass auf, wo er einer legendarischen Lebensbeschreibung des 11. Jahrhunderts nach sieben Klöster gründete und die blinde Herzogstochter Odilia durch die Taufe heilte.

Um 690 erreichte er den Hof der Agilolfinger in Regensburg und wurde von Herzog Theodo gemeinsam mit Bischof Rupert in Salzburg zum Aufbau einer eigenen bayerischen Kirchenorganisation eingesetzt.

Beigesetzt wurde er nach segensreichem Wirken in der Krypta des späteren Klosters Niedermünster, dessen Brunnen er mit bloßen Händen gegraben haben soll.

Verehrung/Brauchtum: Papst Leo IX., ein Verwandter Odilias, erhob 1052 feierlich die Gebeine Erhards, an dessen Grab sich zahlreiche Gebetserhörungen ereigneten. Heute liegen sie in einem metallenen Schrein an der Nordseite der Niedermünsterkirche. Das Kopfreliquiar wird den Gläubigen am 8. Januar aufgelegt. Reliquien von Erhard werden auch in Goslar verehrt.

Um den Festtag am 8. Januar fand bis zum 18. Jahrhundert der Erhardimarkt beim Regensburger Dom statt. In Bayern und in der Steiermark, wo Erhard als Bauern- und Viehpatron gilt, wird geweihtes Erhardibrot unter das Viehfutter gemischt oder zum Essen verzehrt.

Darstellung: mit zwei Augen auf Evangeliar, mit Axt

Patron: des Bistums Regensburg, der Bauern und des Viehs, der Schuster, Schmiede und Bäcker, in Salzburg der Armen und Kranken, Helfer gegen Augenleiden und gegen die Pest

Weitere Heilige des Tages:
Severin, Mönch, Glaubensbote