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Wichtiges

ERASMUS

Matthias Grünewald, Empfang des hl. Erasmus durch den hl. Mauritius (Ausschnitt), um 1517–1523, Alte Pinakothek, München (CC BY-SA 4.0)
Matthias Grünewald, Empfang des hl. Erasmus durch den hl. Mauritius (Ausschnitt), um 1517–1523, Alte Pinakothek, München (CC BY-SA 4.0)
Bischof, Märtyrer
Namensdeutung: der Liebenswerte (griech.)
Namenstage: Erasmus, Érasme, Erasmo, Eramo, Asmus, Rasmus, Elmo, Telmo
Gedenktag: 2. Juni

Lebensdaten: geboren in Antiochia, gestorben um 303 in Formia, Golf von Neapel

Lebensgeschichte und Legende: Erasmus wurde der Legenda aurea nach in Antiochien geboren und floh während der Diokletianischen Christenverfolgung in das Libanon-Gebirge, wo er sieben Jahre lang als Einsiedler lebte und von einem Raben gespeist wurde. Ein Engel forderte ihn auf, in die Metropole zurückzukehren und dort seinen Glauben zu bekennen, worauf er festgenommen und gefoltert wurde.

Nachdem er auf wundersame Weise dem Kerker entkommen war, zog er nach Illyricum (das heutige Kroatien), wo er unzählige Bekehrungen zum christlichen Glauben bewirkte, bis er erneut verhaftet und der Folter unterzogen wurde: Man trieb ihm Pfrieme unter die Fingernägel, verbrannte ihn mit glühenden Eisen und warf ihn in einen Kessel mit siedendem Öl.

Der Erzengel Michael höchstpersönlich befreite ihn und führte ihn nach Formia am Tyrrhenischen Meer, wo er noch sieben Jahre als Bischof wirkte und dann eines friedlichen Todes starb.

Einer späteren Überlieferung nach starb er als Märtyrer durch Ausdärmen.

Verehrung: Erasmus’ Grab, das bereits Papst Gregor der Große im 6. Jahrhundert erwähnte, wurde 842, nach der Zerstörung Formias durch die Sarazenen, ins nahe Gaeta verbracht, wo sich der Dom S. Eramo erhebt.

Weil bei der Überfahrt nach Italien ein Blitz den Schiffsmast traf, Erasmus aber sein Gebet nicht unterbrach, wurde er ab etwa 1300 zum Patron der Seeleute, die nach ihm elektrische Entladungen auf den Schiffen das Elmsfeuer nannten. Von diesem Patronat rührt die Seilwinde als sein Attribut, die später als Darmwinde sein Martyrium beschrieb. Von den Därmen wiederum leitet sich das Patronat über alle Saitenspielinstrumente ab.

Darstellung: als Bischof, bei seinem Martyrium durch Ausdärmen, mit Darm- bzw. Seilwinde oder mit Nägeln unter den Fingernägeln

Patron: von Gaeta, Santeramo in Colle und Formia (Kampanien), Fort Saint Elmo (Malta), der Seeleute und Geiger, bei Koliken, Magenkrämpfen und Bauchweh, der Gebärenden, einer der 14 Nothelfer

Weitere Heilige des Tages:
Blandina, Märtyrin
Eugen I., Papst
Johannes Pelingotto, Einsiedler
Marcellinus und Petrus, Märtyrer
Stephan von Hälsingland, Bischof, Märtyrer