HARALD VON DÄNEMARK

Lebensdaten: geboren um 910 in Dänemark, gestorben am 1. November 987 in Jomsburg an der Odermündung
Lebensgeschichte: Harald Blåtand („Blauzahn“) war dem christlichen Glauben seiner Mutter Thyra Dannebod („Dänemarks Besserung“) zugetan, während sein Vater Gorms der Alte diesen Glauben verabscheute. Im Jahr 958 übernahm er die Regentschaft und wurde König Harald IV. von Dänemark, wobei Dänemark damals Teile Norwegens und Schwedens umfasste und Haralds Einflusssphäre bis ins Baltikum und in die Normandie reichte. Zwei Jahre später ließ sich Harald vom Missionsbischof Poppo taufen, richtete die Bistümer Aarhus, Ripen und Schleswig ein und gab damit ganz Nordeuropa und Skandinavien einen großen Anstoß zur Christianisierung.
Haralds Sohn Svend Gabelbart war mit dieser Entwicklung, das Reich mit Hilfe des Christentums zu vereinigen, jedoch ganz und gar nicht einverstanden und machte sich für die Wikingertraditionen stark. Es kam zu einer Auseinandersetzung, die auf der Ostsee ausgefochten wurde und die ihren Höhepunkt in einer Seeschlacht bei Bornholm fand. Während einer nächtlichen Kampfpause wurde Harald von einem Pfeil schwer verwundet und flüchtete in die Wikingerfestung Jomsburg. Dort starb er am Allerheiligentag 987 an seinen Kriegswunden.
Verehrung: Haralds Leichnam wurde in die von ihm erbaute Dreifaltigkeitskirche der Hauptstadt Roskilde überführt, wo er bis zur Reformationszeit als Begründer des christlichen Dänemarks verehrt wurde.
Die Bluetooth-Datenübertragungstechnologie, die verschiedene Geräte miteinander verbindet, erhielt ihren Namen Mitte der 1990er Jahre von diesem König Blauzahn, der Dänemarks Fraktionen unter einer Krone vereinte.