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Wichtiges

IGNATIUS VON LOYOLA

Französische Schule, Ignatius in Rüstung, 16. Jahrhundert
Französische Schule, Ignatius in Rüstung, 16. Jahrhundert
Ordensgründer
Namensdeutung: der Feurige (lat.)
Namenstage: Ignatius, Ignaz, Nazju, Ignatio, Ignace
Gedenktag: 31. Juli

Lebensdaten: geboren am 31. Mai 1491 auf Schloss Loyola bei Azpeitia, gestorben am 31. Juli 1556 in Rom

Lebensgeschichte: Der baskische Adelsspross Íñigo oder Eneko López de Loyola diente als Offizier im Heer des Vizekönigs von Navarra, war auf sein Aussehen bedacht und für seine Duellierlust bekannt, als ihm bei der Verteidigung Pamplonas 1521 eine Kanonenkugel das rechte Bein zerschmetterte und seine Karriere beendete. Während der Monate der Genesung auf dem väterlichen Schloss gingen ihm die Ritterromane aus, und er griff aus Verlegenheit zu geistlichen Schriften und Heiligenlegenden, worauf ihm sein bisheriges Leben recht oberflächlich und sinnlos vorkam.

Sobald er konnte, ritt er zum Benediktinerkloster Montserrat unweit von Barcelona, wo er eine Lebensbeichte ablegte, drei Tage durchbetete und seine Waffen vor der Schwarzen Madonna ablegte. Er lebte monatelang als Einsiedler in einer Höhle bei Manresa, wo er die Geistlichen Übungen verfasste, und zog anschließend als Pilger nach Jerusalem, das er nach drei Wochen jedoch wieder verließ. Der „Pilger“, wie er sich selber im Rückblick nannte, hatte die Notwendigkeit des Studiums erkannt, drückte in Barcelona die Schulbank und zog über die Universitäten von Alcalà und Salamanca nach Paris, wo er 1533 den Magistergrad in Theologie erhielt.

1534 legte er mit Petrus Faber, Franz Xaver und vier weiteren Gefährten auf dem Montmartre die Gelübde der Keuschheit und der Armut sowie der Bekehrung der Heiden im Heiligen Land ab – woraus aber der Türkenkriege wegen nichts wurde. Ignatius und seine Gefährten, mittlerweile alle zu Priestern geweiht, unterstellten sich daraufhin mit einem besonderen Gehorsamsgelübde dem Papst, der die Regel der „Gesellschaft Jesu“ 1540 anerkannte.

Die „Jesuiten“ wählten Ignatius zum Ordensgeneral und durchzogen Europa mit einem Netz von Schulen, Kollegien und Seminaren, womit sie innerhalb weniger Jahrzehnte zum bestimmenden Instrument der Gegenreformation wurden und entscheidenden Anteil an der Politik der Kirche und der Kronen hatten. Als Ignatius 1556 starb, wirkten bereits 1000 Jesuiten in zwölf Provinzen, 72 Niederlassungen und 79 Kollegien.

Verehrung: Ignatius wurde 1606 selig- und 1622 heiliggesprochen. Sein Grab befindet sich in der Mutterkirche des Jesuitenordens Il Gesù in Rom.

Darstellung: in schwarzem Gewand oder Messgewand, mit dem Christusmonogramm IHS, mit Kreuz, flammendem Herzen, drei Nägeln, Drachen, Fackel oder Buch

Patron: des Baskenlands, der Jesuiten, der Exerzitienhäuser, der katholischen Soldaten, Kinder und Schwangeren

 

Weitere Heilige des Tages:
Elisabeth Eppinger, Ordensgründerin
Justinus de Jacobis, Ordenspriester, Bischof