IRMGARD VON CHIEMSEE
Lebensdaten: geboren um 830 in Regensburg, gestorben am 16. Juli 866 in Frauenchiemsee
Lebensgeschichte: Irmgard war eine Tochter Ludwigs des Deutschen und seiner Frau Hemma und wurde wie ihre Schwestern Hildegard in Zürich und Berta in Schwarzach Klostervorsteherin, nämlich im Stift Buchau am Federsee, das ihr Vater ihr geschenkt hatte.
Nach 857 kam sie in das Tassilokloster auf Frauenchiemsee, wo sie aller Wahrscheinlichkeit nach als Äbtissin amtierte. Sie führte dort die Benediktsregel ein und stellte die verfallenden Gebäude wieder her.
Sie starb am 16. Juli 886 und wurde unter einem Pfeiler des Münsters von Frauenwörth bestattet, was für die sofort einsetzende Verehrung der „zweiten Stifterin“ des Klosters spricht.
Verehrung/Brauchtum: Abt Gerhard von Seeon erhob 1004 ihre Gebeine, wobei er ihre Hauptreliquie nach Seeon brachte. 1631 wurden die Reliquien Irmgards ein zweites Mal umgebettet und 1922 ein drittes Mal, wobei ihre Kopfreliquie nach Frauenwörth zurückkehrte. Nachdem ihr Kult 1928 durch Papst Pius XI. offiziell anerkannt wurde, erfolgte 1929 endlich ihre Seligsprechung durch Michael Kardinal Faulhaber.
2003 wurden die kompletten Gebeine der Seligen in einen gläsernen Schrein in der Klosterkirche zusammengeführt. Der Irmengardstag wird auf Frauenwörth immer an dem Sonntag festlich begangen, der dem Gedenktag am 16. Juli am nächsten steht. Irmgards Grab wird traditionell von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch besucht.
Darstellung: als Äbtissin mit flammendem Herzen, Glocke oder Glockenturm
Patronin: des Chiemgaus, bei Kinderwunsch