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Wichtiges

MARCELLIN CHAMPAGNAT

Das Portrait von Mr. Ravery entstand am 6. Juni 1840
Das Portrait von Mr. Ravery entstand am 6. Juni 1840
Priester, Ordensgründer
Namensdeutung: der Mars Geweihte, Kriegerische (lat.)
Namenstage: Marcellin, Marcellinus, Marcel, Marcellus, Cellino, Marcelino, weibl.: Marcelle, Marcellina
Gedenktag: 8. Juni

Lebensdaten: geboren am 20. Mai 1789 in Marlhes bei Saint-Étienne, gestorben am 6. Juni 1840 in Saint-Chamond

Lebensgeschichte: Marcellin Joseph Benoît Champagnat war das zweitjüngste von zehn Kindern eines Bauern und Mühlenbesitzers, ging im Knabenseminar von Verrières bei Montbrison zur Schule und trat 1813 ins Priesterseminar von Lyon ein, wo er mit Jean-Marie Vianney, dem späteren heiligen Pfarrer von Ars, und Jean Claude Colin, dem späteren Ordensgründer der Maristen, zusammentraf. Während seiner Studienzeit legte er sich so viele Bußübungen auf, dass er erkrankte und Urlaub nehmen musste.

1815 legte er mit Colin und dem Mitseminaristen Jean-Claude Courveille die Grundlagen einer künftigen Priestergemeinschaft zur Mission und Erziehung unter dem Schutz der Jungfrau Maria, wobei Champagnat die Eingebung hatte, Schulbrüder heranzuziehen. 1816 zum Priester geweiht, trat er in La Valla-en-Gier bei Saint-Chamond seine erste Kaplanstelle an und erwies sich als so erfolgreicher Seelsorger und Erzieher, dass Erwachsene an seinem Katechismusunterricht teilnahmen – nach den Jahren der Französischen Revolution herrschte allenthalben religiöse Ignoranz.

1817 erwarb er ein kleines Häuschen neben dem Pfarrhof, in das die ersten „Kleinen Brüder Mariens“ einzogen. Die Gemeinschaft breitete sich rasch aus, und Champagnat ließ sich 1825 von seinen Aufgaben entpflichten, um sich ihr ganz zu widmen. Dazu gründete er in l’Hermitage bei Saint-Chamond eine größere Niederlassung für 150 Personen, denen er seine Werte mitteilte: Respekt und Liebe zu Kindern, Aufmerksamkeit für Arme und Verlassene, Familiengeist und Arbeitswille.

Nach der Anerkennung der Maristenkongregation seines Freundes Colin trat Champagnat 1836 in den Orden ein und übernahm darin verantwortungsvolle Aufgaben; gleichzeitig war er unablässig unterwegs, um seine eigenen Niederlassungen zu besuchen und die vielen administrativen Hindernisse zu überwinden, die allüberall auftauchten.

1839 war er so erschöpft und von einem Krebsleiden bereits so geschwächt, dass er die Generaldirektion der Maristenbrüder in die Hände eines Nachfolgers legte. Als er am 6. Juni 1840 starb, zählte sein Orden 280 Brüder, 48 Schulen und 7000 Schüler, die nach den damals modernsten pädagogischen Methoden unterrichtet wurden.

Verehrung: Marcellin Champagnat wurde 1955 selig- und 1999 heiliggesprochen.

Patron: der Maristen-Schulbrüder

Weitere Heilige des Tages:
Jakob Berthieu, Missionar, Märtyrer
Maria Gräfin Droste zu Vischering, Mystikerin