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Wichtiges
Mesnerverband

Im Zeichen des Bistumspatrons

19.04.2023

Ganz in Einstimmung auf das im Juli beginnende Ulrichsjubiläum haben sich an diesem Mittwoch rund 250 Mesnerinnen und Mesner aus dem ganzen Bistum in Dillingen, der Heimat des hl. Ulrich, zu ihrer Diözesanwallfahrt versammelt. Nach einer Statio am Denkmal des Bistumspatrons marschierten die Frauen und Männer in einer feierlichen Prozession betend und singend zur Basilika St. Peter. Dort feierten sie einen Wallfahrtsgottesdienst mit dem Präses des Mesnerverbandes und Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Dillingen, Domkapitular Harald Heinrich.    

In seiner Predigt stellte Pfarrer Heinrich den hl. Ulrich als Vorbild für Kirche und Gesellschaft in einer krisengeprägten Zeit wie heute vor. Ausgehend vom Wort „Ökonomie“, das in seinen griechischen Ursprüngen die Begriffe „Haus“ und „Gesetz“ verbunden hätte, fragte er nach den Gesetzen und Vorgaben, die dafür sorgen würden, damit die von Gott geschaffene Welt gelinge. „Ulrich“, so Domkapitular Heinrich, „hatte eine Ahnung von den Gesetzmäßigkeiten, damit das Haus der Kirche funktioniert.“ Auch damals sei die Zeit von äußeren und inneren Kämpfen geprägt gewesen, genauso wie der Blick auf die Heilsgeschichte zeige, in welcher Gott die Menschen in die Wüste geführt habe. In derartigen Zeiten der Krise gelte es, nach den Kraftquellen zu suchen, aus denen wir schöpfen könnten: „Welche Ressourcen tragen für die Durststrecken des Lebens?“, fragte Pfarrer Heinrich und lud die Gläubigen dazu ein, diese Quellen zu erschließen, wie es der hl. Ulrich vorbildhaft getan hätte.

Bei einer Statio vor dem Ulrichsdenkmal in Dillingen erinnerte der Mesnerpräses an das tugendvolle Verhalten des Bistumspatrons (Foto: Maria Rösch / pba).
Bei einer Statio vor dem Ulrichsdenkmal in Dillingen erinnerte der Mesnerpräses an das tugendvolle Verhalten des Bistumspatrons (Foto: Maria Rösch / pba).

„In Gottes Ökonomie ist keiner ein farbloser Statist. Gott denkt groß von uns“, betonte er und erinnerte gleichzeitig daran, nicht sich selbst, sondern zuerst Gott und das Miteinander im Blick zu behalten. In Kirche und Welt komme es darauf an, anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. „Als Mesner sind sie hier ein Vorbild“, richtete er sich an die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Weg nach Dillingen gefunden hatten. „Für Gottes Haus der Kirche wünsche ich mir eine Entschiedenheit, wie der hl. Ulrich sie gezeigt hat: er ermutigte zum lösungsorientierten Handeln, er drängte zur Tat und zum Handeln“, so Stadtpfarrer Heinrich.         

Neben dem Verbändereferenten, Domvikar Dominik Zitzler, feierten die Messe auch mehrere Dekanatspräsides mit. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst durch feierliche Orgel- und Trompetenklänge.

Nach Begegnung und Austausch beim gemeinsamen Mittagessen hatten die Mesnerinnen und Mesner die Gelegenheit, die Kirche in ihrer vollen Pracht zu erleben. Neben einem Orgelkonzert gab es eine Kurzführung sowie Informationen rund um die Geschichte der Basilika St. Peter, der Konkathedrale des Bistums Augsburg.

Die Diözesanwallfahrt des Mesnerverbandes findet alle drei Jahre an jeweils unterschiedlichen Orten statt.