Klostermuseum in Wettenhausen eröffnet
Eine tausendjährige Geschichte auf rund dreihundert Quadratmetern: Nach jahrelanger Vorbereitung konnte Bischof Bertram am Samstag, 11. September, das neu eingerichtete Klostermuseum in Wettenhausen einweihen.
Zur Museumseröffnung feierte Bischof Bertram zunächst einen Gottesdienst in der Klosterkirche, bevor er im kleinen Kreis die Museumsräume segnete. Dabei betonte der Bischof, dass es nicht nur die Museumsstücke seien, die dem Museum und dem ganzen Kloster ihre Prägung gäben - vor allem seien es die Menschen, die hier über die Jahrhunderte wohnten und auch heute noch das Kloster mit Leben füllten.
Die Ausstellung wurde von der Ichenhausener Stadtarchivarin Claudia Mädel-Böhringer konzipiert und gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Kloster Wettenhausen Entwicklungs gGmbH, Hubert Hafner, umgesetzt. Keimzelle des neuen Museums war ein vor einigen Jahren von den Schwestern eingerichtetes "Museumle", in dem in einem Zimmer einige Exponate aus der Klostergeschichte präsentiert wurden. Diese kleine Ausstellung war jedoch nur auf Anfrage zugänglich.
In dem neuen Klostermuseum wird die lange Geschichte des Klosters anschaulich präsentiert: Von den mittelalterlichen Anfängen als Augustiner-Chorherrenkloster im späten 10. Jahrhundert über die barocke Blüte, die plötzliche Auflösung in der Säkularisation und den anschließenden Verfall spannt sich der Bogen hin zur Wiederbelebung als Domikanerinnenkloster 1865 und die Gründung des des St. Thomas-Gymnasiums bis in die heutige Zeit. Dabei sind auch Kuriosa zu sehen wie etwa eine Briefmarke des Jahres 1972 aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die den Wettenhausener Flügelaltar zeigt.