Menü
Wichtiges
Weltmissionssonntag

Kollekte für ostafrikanisches Land Kenia

18.10.2022

Am Sonntag, 23. Oktober wird der Sonntag der Weltmission begangen. Damit findet auch die Kollekte für das diesjährige Aktionsland „Kenia“ statt. Unter dem Leitwort „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ (Jer 29,11) zeigen die missio-Aktionen in diesem Jahr wie die Abwanderung und Urbanisierung in Afrika die lokale Kirche vor neue Herausforderungen stellen.

Die Bischöfe bitten alle Gläubigen um großzügige Unterstützung für das Hilfswerk „missio“. Spenden sind nicht nur über die Kollekte in den Gottesdiensten am Wochenende möglich, sondern können auch direkt überwiesen werden. 

Anlässlich der missio-Kampagne zum Monat der Weltmission war kürzlich Sr. Modesther Karuri im Bistum Augsburg zu Gast. Sie ist als stellvertretende Leiterin der Caritas in Nairobi tätig und setzt sich dort für die Belange von Flüchtlingen und Menschen in Not ein. Bei einem Gespräch vor Medienvertretern in Augsburg machte Sr. Modesther auf die vielfältigen Probleme des ostafrikanischen Landes aufmerksam. Bischof Dr. Bertram Meier zeigte sich beeindruckt vom beispielhaften Einsatz der Schwester. 

Neben den über 600.000 Flüchtlingen und Asylbewerbern, die als Opfer von Krieg und Hunger in Kenia beherbergt würden, seien auch die Kenianer selbst vor zunehmende Herausforderungen gestellt: „Die wachsende Weltwirtschaftskrise, der Klimawandel, die steigenden Lebensmittelpreise, die Energiekrise und die Corona-Pandemie haben das Leben nicht nur für die in Kenia lebenden Flüchtlinge unerträglich gemacht“, wies die stellvertretende Caritas-Leiterin hin. Die Folge davon seien wachsende Slums, eine Zunahme an Kriminalität und Prostitution.

Die stellvertretende Leiterin der Caritas in Kenia berichtete über ihr Engagement in Nairobi. (v.l.) Dr. Peter Frasch, Theologischer Referent des Bischofs, Bischof Dr. Bertram Meier, Sr. Modesther Karuri und Anton Stegmair, Bischöflicher Beauftragter für weltkirchliche Aufgaben. (Foto: Maria Rösch/pba)
Die stellvertretende Leiterin der Caritas in Kenia berichtete über ihr Engagement in Nairobi. (v.l.) Dr. Peter Frasch, Theologischer Referent des Bischofs, Bischof Dr. Bertram Meier, Sr. Modesther Karuri und Anton Stegmair, Bischöflicher Beauftragter für weltkirchliche Aufgaben. (Foto: Maria Rösch/pba)

„Inmitten all dieser Probleme ist und war die Kirche in Kenia ein Zeichen der Hoffnung“, betonte Sr. Modesther und nannte verschiedene Projekte der Caritas, die einen nachhaltigen Ansatz zur Bewältigung bestehender Probleme und Herausforderungen suchen würden. Neben Maßnahmen, die zu einer sichereren Ernährung und zum Schutz der Umwelt beitragen, würden Selbsthilfeprogramme mit erschwinglichen Krediten zu selbstständigem Wirtschaften ermuntern. „Wichtig ist uns auch die Beseitigung aller Formen von Diskriminierung“, führte die Schwester aus. Als Beispiel nannte sie hierbei das „Beacon Boys-Programm“, das junge Männer zu verantwortungsbewussten Erwachsenen schulen will. Für Menschen mit Behinderung, Straßenfamilien oder Suchterkrankte biete die Caritas in karitativen Zentren Anlaufstellen und konkrete Hilfsprogramme.        

Als „Powerfrau“ bezeichnete Bischof Bertram die stellvertretende Caritas-Leiterin und lobte ihr vielseitiges soziales Engagement. „Aufnehmen, schützen, fördern und integrieren – mit diesen vier Verben hat Papst Franziskus in seiner Enzyklika ‚Fratelli tutti‘ kurz und prägnant zusammengefasst, worin unser Auftrag als Christinnen und Christen weltweit im Umgang mit Migranten besteht.“ Was dies konkret bedeute zeige sich gut am diesjährigen Beispielland Kenia. So setze sich Sr. Modesther Karuri in Nairobi „beispielhaft für Menschen ein, die gestrandet in der Großstadt oft perspektivlos und auf vielerlei Weise gefährdet sind. Mit weitem Herz sucht sie zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen die Bedürftigen auf, hört ihnen zu und hilft ihnen dabei, ein menschenwürdiges Leben führen zu können.“

Ihr Engagement erinnere an den Grundauftrag der Kirche, den Geringsten der Schwestern und Brüder helfend zur Seite zu stehen. „Zögern wir daher auch vor dem Hintergrund der derzeitigen politischen Entwicklung in einigen europäischen Ländern nicht, uns als Christinnen und Christen klar gegen jede Form von Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit zu stellen, Menschen in Not aufzunehmen und vor Aggression zu schützen. Bewahren wir uns den Geist einer aufgeschlossenen Gesellschaft, in welcher Menschen verschiedener religiöser und kultureller Herkunft sicher leben können“, so Bischof Dr. Meier.  

Bischof Dominic Kimengich tauschte sich am Samstag mit Bischof Bertram über das vielfältige Wirken der Kirche in Kenia aus. (Foto: Teresa Hohmann / missio München)
Bischof Dominic Kimengich tauschte sich am Samstag mit Bischof Bertram über das vielfältige Wirken der Kirche in Kenia aus. (Foto: Teresa Hohmann / missio München)

Über die Situation in Kenia und das vielfältige Wirken der Kirche hatte sich Bischof Dr. Bertram Meier bereits am vergangenen Samstag mit Bischof Dominic Kimengich aus der Diözese El Doret (Kenia) bei einem Besuch in Augsburg ausgetauscht. Bischof Kimengich ist derzeit im Rahmen des Weltmissionssonntags in den bayerischen Diözesen unterwegs und berichtet über seinen Einsatz für Geflüchtete und seine grenzübergreifende Friedensinitiative im Zusammenleben der Völker. So war er auch am Wochenende bei einer Veranstaltung für Asylhelfer/-innen und Interessierte in der Pfarreiengemeinschaft Dillingen zu Gast.

 

Schwerpunktland Kenia
 
Der Monat der Weltmission ist die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit und findet traditionell im Oktober statt. Höhepunkt des Monats der Weltmission ist in diesem Jahr der 23. Oktober, der Sonntag der Weltmission. Er steht unter dem Leitwort "Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben" aus dem 29. Kapitel des Jeremiabuchs. Die zentralen Festlichkeiten finden im Bistum Eichstätt statt, der Abschlussgottesdienst im Ingolstädter Münster. Um die im 19. Jahrhundert entstandenen missionarischen Initiativen besser zu koordinieren, rief Papst Pius XI. 1926 erstmals den Weltmissionssonntag aus. Jedes Jahr wird seither in rund 100 Ländern für die soziale und pastorale Arbeit der katholischen Kirche in den 1100 ärmsten Diözesen der Welt gesammelt.

Spendenkonto:
Internationales Katholisches Missionswerk
missio München
LIGA Bank München
IBAN: DE 96 7509 0300 0800 0800 04
BIC GENODEF1M05