Menü
Wichtiges
Ständiger Diakonat

Künftige Diakone mit Lektorat und Akolythat beauftragt

22.06.2024

Auf dem Weg hin zur Weihe zum ständigen Diakon werden die Kandidaten vorab mit dem Dienst des Lektors und des Akolythen beauftragt. Die Weiheanwärter Werner Dirr und Christoph Hanisch kommen aus Meitingen und Schrobenhausen. Am Samstagnachmittag überreichte Bischof Bertram ihnen im Exerzitienhaus in Leitershofen Lektionar, Hostienschale und Weinkännchen als symbolische Beauftragung zum liturgischen Dienst.

Zu Beginn seiner Predigt in der Hauskapelle des Exerzitienhauses bezog sich Bischof Bertram auf seinen eigenen Werdegang. So könne er sich noch gut daran erinnern, dass im Augsburger Priesterseminar, ein Wandteppich mit den Worten aus der zuvor gehörten Sonntagslesung hing: „Die Liebe Christi drängt uns“. (2 Kor 5, 14) Das Priesterseminar befand sich damals noch im Mutterhaus der Vinzentinerinnen in Göggingen. Deren Ordensgründer habe die Worte aus dem Paulusbrief ganz konkret umgesetzt. Als Akolythen seien die Diakonatsanwärter ebenfalls dazu aufgerufen, zu den Menschen zu gehen und nicht nur als bessere Ministranten die Feierlichkeit in der Liturgie zu erhöhen. Nicht umsonst bedeute das Wort Akolyth vom Ursprung her so viel wie Begleiter.

Es gehe auch als Lektor nicht nur darum, das Wort Gottes vom Ambo aus schön vorzulesen, sondern es auch wirklich zu verkünden, selbst lebendiges Wort Gottes zu sein, so der Bischof. Weil Jesus selbst einem jedem Gläubigen beistehe, mit „im Boot sitze“ könne auch das Leben der frisch Beauftragten zu einem Statement werden.

Zu den Ämtern

Beide Funktionen galten bis zum 2. Vatikanischen Konzil als sogenannte niedere Weihen. Die neue Ordnung trat 1973 in Kraft. Der Lektor hat entsprechend des Apostolischen Schreibens „Ministeria quaedam“ die Aufgabe, das Wort Gottes vorzulesen, als Vorbeter zu wirken und die Fürbitten zu sprechen und Kinder im Glauben zu unterrichten. Akolythen sind Altardiener, teilen die Kommunion aus, überbringen die Krankenkommunion und stehen Andachten vor.

Die Feier in der Hauskapelle des Exerzitienhauses

Zu Beginn der Heiligen Messe wurden die beiden Männer vorgestellt, die beide mit „Hier bin ich“ antworteten. Vor der Lesung lud der Bischof zum Gebet ein und überreichte den Kandidaten das Lektionar mit den Worten: „Trage das Wort Gottes getreu und vernehmlich vor, damit es in den Herzen der Menschen seine ganze Kraft entfaltet.“

Übergabe des Lektionars

Das Wort Gottes nicht nur vorlesen, sondern auch durch das eigene Leben verkünden, so der Auftrag des Bischofs.

Vor der Gabenbereitung ermahnte Bischof Bertram die künftigen Diakone, aus der aus der Kraft des eucharistischen Opfers zu leben und dem Gekreuzigten immer ähnlicher zu werden. Beide erhielten die Schale mit Brot und den Krug mit Wein mit den Worten „Lebe so, dass du würdig bist, beim Tisch des Herrn der Kirche zu dienen.“

Am Ende wünschte der Bischof auch den Familien der beiden Anwärter Gottes Segen. Nach seiner Erfahrung sei die Familie für ständige Diakone „die beste Praktikumsstelle überhaupt. Im Anschluss an den Gottesdienst war bei einem Stehempfang Gelegenheit zum Austausch. Gemeinsam mit dem Bischof, dem Bischöflichen Beauftragten für den Ständigen Diakonat, Domvikar Andreas Miesen, Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer, der für die Geistliche Begleitung zuständig ist, dem Leiter der Arbeitsstelle Ständiger Diakonat, Diakon Gerhard Rummel sowie Vertretern aus der Heimatpfarrei und den Familien stießen die beiden Männer auf ihr neues Amt an.