Landeskomitee der Katholiken: Helmut Mangold erhält Franz-Eser-Medaille

Helmut Mangold, ehemals Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken und des Diözesanrats der Katholiken der Diözese Augsburg, ist vom Landeskomitee der Katholiken in Bayern mit der Franz-Eser-Medaille ausgezeichnet worden. Mangold habe sich „über mehrere Jahrzehnte ehrenamtlich für das katholische Laienapostolat in seinem Heimatbistum Augsburg, aber auch in ganz Bayern engagiert und dabei wertvolle Impulse gesetzt“, heißt es in der mit der Medaille verliehenen Urkunde, die Mangold im Rahmen der Vollversammlung des Landeskomitees in Regensburg am Freitagabend überreicht wurde.
Helmut Mangold habe sich „in mehrfacher Hinsicht auch in fachlichen Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik und in dem zentralen Anliegen, wie Kirche heute mit den Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit und mit den Medien insgesamt umgehen soll“, engagiert. Dabei legte er laut Urkunde „eine ausgesprochen moderierende Fähigkeit an den Tag, die ihn auch schwierige Debatten ausgleichend steuern und darauf achten lässt, dass die Diskussionspartner achtsam miteinander umgehen“. In seiner Laudatio hob der Augsburger Bischofsvikar und Domdekan, Prälat Bertram Meier, Mangolds „Kraft zum Ausgleich und zur Vermittlung“ hervor. Meier würdigte Mangold als eine „Persönlichkeit, die von klaren Grundpositionen aus lebt und dazu steht. Er versah sein Amt als Vorsitzender nicht als Selbstdarsteller, sondern als Hauptdarsteller in einem Team, dem es darum geht, für den Glauben der Kirche Brücken zu schlagen zur Politik, zur Kultur und zur Wissenschaft“.
Über 43 Jahre hinweg engagierte sich Helmut Mangold, 76, in katholischen Laiengremien: Bereits 1971, wenige Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und kurz nach Einführung der Pfarrgemeinderäte heutigen Zuschnitts in Bayern, wurde der gebürtige Augsburger zum Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates seiner Heimatgemeinde St. Johann Baptist in Senden-Aufheim gewählt. Noch im selben Jahr bestimmten ihn die Delegierten zum Vorsitzenden des Dekanatsrates Neu-Ulm. Diese Funktion übte er ebenfalls bis 2014 aus. Seit 1982 engagierte sich Mangold auch auf diözesaner Ebene, zunächst als Vorstandsmitglied im Diözesanrat der Katholiken der Diözese Augsburg, dessen Vorsitz er dann von 1994 bis 2014 übernahm. Im Landeskomitee der Katholiken in Bayern war Mangold von 1986 bis 2014 Mitglied. Im Jahr 2001 wählten ihn die Delegierten zum Vorsitzenden und bestätigten ihn in diesem Amt für eine zweite Wahlperiode bis zum Jahr 2009. Im Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist Helmut Mangold seit 2002 Mitglied.
Die Franz-Eser-Medaille wird von der Zeitschrift des Landeskomitees „Gemeinde creativ“ gestiftet und ehrt Personen, die sich in besonderer Weise um das Laienapostolat verdient machten. Die Auszeichnung erinnert an den 1916 geborenen Mitbegründer der Katholischen Aktion in Bayern, der Vorläuferorganisation des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. Auf Esers Bestreben geht auch die Gründung der Zeitschrift „Die lebendige Zelle“ (heute „Gemeinde creativ“) im Jahr 1958 zurück. Der 2002 verstorbene Physiker, der sich Grenzfragen zwischen Naturwissenschaften und Theologie widmete, war zudem maßgeblich an der Gründung der Katholischen Akademie in Bayern im Jahr 1957 beteiligt. Seit 2006 wurden Alois Glück, Valentin Doering, Hildegard Leonhardt, Hanna Stützle, Bernhard Sutor, Barbara Stamm und Alois Baumgartner mit der Franz-Eser-Medaille ausgezeichnet.