Michaelsbund trifft sich in Augsburg
Turnusgemäß haben sich an diesem Freitag die Mitglieder des St. Michaelbunds aus den bayerischen (Erz-)Diözesen zur Konferenz im Augsburger Haus Sankt Ulrich versammelt. Im Mittelpunkt stand dabei nicht nur der Dank für die unzähligen Stunden der Büchereiarbeit in den katholischen Büchereien, sondern auch die Frage, welche Rolle Büchereien im Hinblick auf Demokratieförderung und interreligiösen Dialog spielen könnten. Bischof Bertram rief die Ehrenamtlichen dazu auf, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen.
In seiner Ansprache betonte der Bischof, dass Büchereien der Kirche vor Ort ein Gesicht geben würden: „Sie sind oft ausgesprochene Wohlfühl-Orte, die erfreulich viele Kinder und junge Menschen anziehen.“ Durch ihre vielfältigen Angebote unterstützten die Büchereien aber auch den Bildungsauftrag der Kirche. Sie seien daher auch „unverzichtbare Umschlagplätze von Wissen und Information, von Phantasie und Dialog, von Traum und Wirklichkeit“. Die dort angebotenen Bücher könnten Augen und Herz öffnen, Orientierung vermitteln und ermutigen. Als „pastorale Leuchttürme“ würden sich menschenfreundliche Seelsorge erlebbar machen und zum Gelingen in den Pfarreiengemeinschaften beitragen, so der Bischof.
Beim anschließenden Empfang kamen außerdem Vertreter von politischen Instanzen, Pfarreien, der Kitas sowie der Autorenschaft zu Wort. Die musikalische Umrahmung besorgte die Gruppe „Überzwerch“ aus Thierhaupten.
Zuvor hatte in der Hauskapelle ein gemeinsamer Gottesdienst stattgefunden, im Rahmen dessen Bischof Dr. Bertram Meier betonte, dass die katholischen Büchereien auch effektiv auf die Entwicklung kritischen Denkens bei jungen Menschen Einfluss nehmen würden. Dies sei außerdem eine Chance, weiterhin ein gesellschaftlicher Faktor zu sein: „Bleiben wir also dran und lassen wir uns nicht beirren“, so der Bischof.
Hintergrund:
2023 wurden die katholischen öffentlichen Büchereien in Bayern von rund 4,8 Millionen Menschen aufgesucht. Im Bistum Augsburg gibt es davon 174 Einrichtungen, in denen über 2100 Personen wirken. Die Einrichtungen selbst sind Mitglieder im Sankt Michaelsbund, der sich wiederum in sieben Diözesanstellen untergliedert. Jedes Jahr tagt die Konferenz in einem der bayerischen Bistümer. Eingeladen waren die Mitglieder des Sankt Michaelsbundes, die Verbandsleitung, vor allem aber auch Büchereileiterinnen und Büchereileiter aus dem Bereich der Diözese Augsburg, daneben Pfarrer und Bürgermeister als Vertreter der Büchereiträger.