Monsignore Herbert Kellermann verstorben

Der in der Pfarreiengemeinschaft Polling als Seelsorger wirkende Ruhestandsgeistliche Herbert Kellermann ist am Samstag, 1. Oktober im Alter von 81 Jahren verstorben. Er wurde am 9. November 1940 in München geboren und am 29. Juni 1967 in Freising zum Priester geweiht. Bischof Bertram erinnert sich an das vielfältige pastorale Engagement und die geistliche Wegbegleitung des Verstorbenen.
„Seit Kinderzeiten eng mit dem Klosterdorf Polling verbunden, kehrte Pfarrer Kellermann, als er seinen Dienst nach 40-jähriger Tätigkeit als Pfarrer in Trudering aus Altersgründen beendete, 2015 wieder an seine Wurzeln zurück. Wer sein pastorales Engagement und seine geistliche Wegbegleitung kennen und schätzen lernen durfte, ist geneigt, seine Tätigkeit in Polling so zu deuten, als wollte Pfarrer Kellermann seinen menschlichen und christlichen Mutterboden voller Dankbarkeit auch im Alter düngen“, erinnert Bischof Bertram sich an den Verstorbenen, der den leitenden Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Polling Martin Weber bis zuletzt tatkräftig in der Seelsorge unterstützt habe. „Ich selbst wusste den brüderlichen Austausch mit Pfarrer Kellermann bei meinen Besuchen in Polling sehr zu schätzen. Möge er den Lohn des Guten Hirten erhalten, das ewige Leben.“
Herbert Kellermann wurde während des Zweiten Weltkriegs als Vierjähriger mitsamt seiner Familie in den Pollinger Ortsteil Oderding evakuiert und verbrachte dort einen Großteil seiner Kindheit und Jugend. 1952 kehrte die Familie nach München zurück. Nach dem Abitur 1961 studierte Kellermann an der theologischen Hochschule in Freising und empfing 1967 durch Erzbischof Julius Kardinal Döpfner die Priesterweihe.
Nach einer dreijährigen Kaplanszeit in Inzell bei Traunstein wurde er 1970 als Kaplan in die Pfarrei St. Peter und Paul in München-Trudering versetzt, wo er zunächst die Filialkirche St. Martin in Riem betreute. 1975 übernahm er die gesamte Truderinger Pfarrei; er war damals der jüngste Pfarrer Münchens. Als Kaplan und Pfarrer wirkte er insgesamt 45 Jahre lang in Trudering, wo er sich besonders für die Caritas einsetzte. 2015 wurde ihm für seine vielfältigen Verdienste die Ehrenmedaille „München leuchtet“ sowie 2017 mit der Pater-Rupert-Mayer-Medaille in Gold die höchste Auszeichnung des Münchner Diözesan-Caritasverbandes verliehen.
Nach seiner Emeritierung 2015 zog Pfarrer Kellermann in die Pfarreiengemeinschaft Polling im Bistum Augsburg, wo er im örtlichen Dominikanerinnenkloster eine Wohnung hatte, und war dort aus dem Ruhestand heraus vielfach in die Seelsorge vor Ort sowie im dortigen Hospiz eingebunden. Auch in Trudering und Riem war zudem immer wieder gerne zu Besuch und nahm dort seelsorgerliche Aushilfsdienste wahr. 2018 erhielt er als Anerkennung für sein Lebenswerk den Titel eines Päpstlichen Ehrenkaplans („Monsignore“) verliehen. Noch wenige Tage vor seinem Tod hatte er in Polling und München seelsorgerliche Aufgaben wahrgenommen. Er starb in der Nacht auf Samstag, 1. Oktober, im Krankenhaus in Murnau.
Das Requiem für Monsignore Kellermann findet am Freitag, 14. Oktober um 9 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in München-Trudering statt. Die Beisetzung geschieht im Anschluss auf dem Friedhof in München-Riem.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.