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Wichtiges

Nachruf auf Helmut Mangold

04.11.2021

Helmut Mangold ist in der Nacht von Allerseelen zum 3. November, knapp vier Wochen nach seinem 83. Geburtstag, verstorben. Das Bistum Augsburg und insbesondere seine Laiengremien, aber auch seine Pfarrei in Aufheim, blicken mit Dankbarkeit zurück auf ein halbes Jahrhundert engagierten Lebens für die Kirche.

Mangold war in einer führenden Position des DaimlerChrysler Konzerns, als er mit 33 Jahren Vorsitzender des Pfarrgemeinderats der Pfarrei St. Johannes Baptist in Aufheim wurde. Was er 1971 begonnen hatte, blieb er bis 2006, Mitglied des Pfarrgemeinderats bis 2014. Jahrzehntelang war er auch Organist und Leiter des Kirchenchors. Vorsitzender des Dekanatsrats Neu-Ulm war er die ganze Zeit seines Wirkens als Pfarrgemeinderat.

1982 wurde Helmut Mangold Mitglied des Diözesanrats und seines Vorstands. Beide Funktionen hatte er bis 2018, also über 35 Jahre inne. 1990 wurde er stellvertretender, 1994 Vorsitzender des höchsten Laiengremiums im Bistum und blieb es 20 Jahre. In dieser Zeit war er nicht nur Mitglied sondern auch Leiter verschiedener Sachausschüsse.

Aber auch auf Landesebene brachte Mangold sich in die Laienvertretung ein: Seit 1986 Mitglied im Landeskomitee der Katholiken in Bayern, wurde er von 2001 bis 2009 dessen Vorsitzender und arbeitete auch dort in Sachausschüssen mit. Von 2002 bis 2018 gehörte er dem Spitzengremium der deutschen Laien, dem Zentralkomitee der Katholiken an.

Seiner gewaltigen und unschätzbaren Leistung im Bereich des kirchlichen Ehrenamtes können wir nur sehr dankbar und demütig begegnen. Sein überzeugender Einsatz für die Menschen, für die Gremien und für unsere ganze Kirche hat viel Segen gebracht.

Für seinen Einsatz wurde Helmut Mangold mit der Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“ und mit der Franz-Eser-Medaille geehrt. Begonnen hatte dieses Urgestein des Laienkatholizismus in einer Pfarrei, die wie keine andere mit dem Ursprung des Bistums verbunden ist: St. Ulrich und Afra. Hier, an der Päpstlichen Basilika und Grablege der Bistumspatrone, gründete der damalige Pfarrjugendführer Helmut Mangold 1956 zusammen mit Stadtpfarrer Harder und Buben der Pfarrei den „Bläserkreis St. Ulrich“. Die Ulrichsbläser gibt es noch heute.

Der am 7. Oktober 1938 in Augsburg geborene Helmut Mangold hinterlässt eine Frau, drei Kinder und mehrere Enkelkinder. Er war seit über einem Jahr in einem Pflegeheim in Ulm zuhause und hatte mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Helmut Mangold war eine stets gut gelaunte und warmherzige Persönlichkeit. Über das Geschehen in Kirche und Welt war er bestens informiert. Bei allem Engagement und bei aller kritischen Begleitung der Ereignisse bewahrte er doch immer ein ausgeglichenes und vermittelndes Wesen. Er blieb zeitlebens ein offener und neugieriger Zeitgenosse. Wer ihm einmal begegnet war, dem blieb er in steter Erinnerung. So denken auch wir vom Diözesanrat gerne und voll Dankbarkeit an die lange und erfüllte gemeinsame Zeit zurück. Wir schließen in unser Gebet dich, lieber Helmut, ebenso ein, wie deine trauernde Familie und sagen dir ein letztes Mal: Vergelt’s Gott!

Hildegard Schütz, Vorsitzende des Diözesanrates