400 Jugendliche feiern Diözesanen Weltjugendtag: „Selig heißt, glücklich sein auf katholisch“

Der Chorraum der Ulrichsbasilika war in einen warmen Blauton getaucht. Zusammen mit dem Kerzenschein schuf das Spiel aus Licht und Schatten eine besondere Atmosphäre. So bildete die Vigilfeier mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa am Palmsonntagabend für die rund 400 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Bistum Augsburg den Schlusspunkt des diesjährigen Diözesanen Weltjugendtags - organisiert vom Bischöflichen Jugendamt und der Jugend 2000. Ein bunter Tag mit stimmungsvoller Musik, spannenden Talkgästen, vielfältigen Workshops und gemeinsamen Gebet, der von Papst Franziskus unter das Motto gestellt wurde: „Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen (Mt 5,8)“.
Auch Bischof Konrad griff diese Worte Jesu aus der Bergpredigt auf und sprach von einer Verheißung, die wir nicht selbst machen könnten. Diese sei ein Geschenk und Gnade von Gott. Der Bischof forderte die Jugendlichen mit Blick auf die bevorstehende Karwoche auf: „Nun ist es an uns darüber nachzudenken an das, was Jesus für uns getan hat“. Für viele Menschen sei es gerade mit Blick auf die Sorgen und Nöte in der heutigen Zeit schwierig, dies alles nachzuvollziehen. Aber speziell bei menschlichen Tragödien wie der jüngsten Flugzeugkatastrophe in Südfrankreich helfe uns „nur der Glaube und das Gebet weiter“, so der Bischof.
Wie ein roter Faden zog sich das diesjährige Weltjugendtags-Motto bereits durch den Nachmittag hindurch, der von Martin Iten und Tobi Thayer vom katholischen Internetradio fisherman.fm aus der Schweiz moderiert wurde. Mal launig und heiter, aber auch tiefgründig und spirituell, immer wieder aber zart garniert mit musikalischer Live-Performance. Unter anderem durch den englischen Sänger, Komponisten und Dirigenten Edwin Fawcett, der mit seiner gefühlvollen Psalm-Interpretation für ein imposantes Ausrufezeichen setzte.
Maria Kröhn von der Jugend 2000 knöpfte sich die päpstliche Botschaft zum heutigen Weltjugendtag vor und brach sie auf die Lebenswirklichkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer herunter. Eine kurzweilige Talkrunde über das „reine Herz“ stand ebenfalls auf dem Programm: Dabei erläuterte ein Allgemeinmediziner die Herzfunktionen, während der Diözesanjugendseelsorger das Herz als Wegweiser zum Glück bezeichnete und eine Argentinierin, die nun in der Schweiz selbiges gefunden hat, auch deswegen die „Theologie des Leibes“ des seligen Papst Johannes Paul lehrt, damit auch andere glücklich werden. Kurzum: „Selig heißt, glücklich sein auf katholisch“, wie Moderator Tobi den Talk und somit auch den diesjährigen Diözesanen Weltjugendtag prägnant zusammenfasste.
Eine Botschaft, die augenscheinlich ankam und bei vielen Anwesenden, die Lust spürbar weckte, im nächsten Jahr den Papst und mit ihm viele Jugendliche in Krakau (wieder) zu treffen. Denn vom 25. bis 31. Juli 2016 steht die polnische Stadt als Austragungsort des großen Weltjugendtags im Fokus der katholischen Jugend.