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Albrecht Dürer – Sonderausstellung im Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg

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11.10.2012

Augsburg (pba). Der Nürnberger Renaissancekünstler Albrecht Dürer pflegte zu Lebzeiten enge Verbindungen nach Augsburg. In einer Sonderausstellung präsentieren das Diözesanmuseum St. Afra sowie die Kunstsammlungen und Museen Augsburg jetzt das nahezu gesamte druckgrafische Werk Albrecht Dürers. Rund 255 gestochen scharfe Kupferstiche und fein geschnittene Holzschnitte aus der Sammlung Kathrin und Ulrich Schulz werden ab 12. Oktober in den Räumen des Augsburger Diözesanmuseums und dem Schaezlerpalais zu sehen sein.

Im Zentrum der Ausstellung steht Dürers religiöses und profanes druckgrafisches Werk. Unter den Blättern befinden sich die berühmten Serien mit den drei Passionszyklen, der Apokalypse, dem Marienleben und der Apostelfolge. "Die Möglichkeit, sich auch mal eine Grafiksammlung anzuschauen, sollten sich die Augsburger nicht entgehen lassen", betont Melanie Thierbach, Leiterin des Diözesanmuseums St. Afra. "Bei Grafiken können sich die Künstler austoben, sie sind meist spannender als die fertigen Bilder", ist Thierbach überzeugt. Die Grafik Albrecht Dürers war dabei schon in der Renaissance in ganz Europa verbreitet. Geschätzt wurde Dürer vor allem aufgrund seiner grafischen, weniger seiner malerischen Künste. Zahlreiche Künstlerwerkstätten kopierten damals ganze Figuren oder Motive aus seinen Blättern. Auch Augsburger Meister orientierten sich am Werk des Nürnbergers.

In den Originalen der Augsburger Sonderausstellung wird genau dies sichtbar. Den Kontakt zu Augsburg suchte Dürer vor allem aufgrund seiner Freundschaft mit dem Humanisten Konrad Peutinger. Zeugnis davon geben das Porträt Jakob Fuggers des Reichen und die Fuggerkapelle, die vermutlich ebenfalls von ihm entworfen wurde.

Die Sammlung fast in Gänze ausgestellt zu sehen, ist auch für den Karlsruher Kunstsammler Prof. Ulrich Schulz etwas ganz besonderes: "Mir lag viel daran, dass die Sammlung dokumentiert wird, sie auch ausgestellt betrachten zu können, das ist sehr erhebend", gibt er zu.

Das Begleitprogramm, das zusätzlich zur Ausstellung in beiden Häusern geboten wird, sei äußerst vielfältig, betont Dr. Christoph Trepesch, Direktor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg: "Es gibt musikalische Lesungen, museumspädagogische Angebote, Tanzvorführungen und dergleichen."

Die Zusammenarbeit zwischen den städtischen Museen und dem Diözesanmuseum sei für Augsburg dabei nichts Neues: "Vor der Dürer-Ausstellung gab es bereits zwei andere Kooperationen zwischen den beiden Häusern", sagt Bürgermeister Peter Grab, Kulturreferent der Stadt Augsburg.

Die Sonderausstellung im Diözesanmuseum Augsburg, Kornhausgasse 3-5, ist vom 12. Oktober 2012 bis zum 27. Januar 2013 geöffnet.

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Samstag von 10-17.00 Uhr und Sonntag von 12-18.00 Uhr.

Geschlossen vom 24.-26. Dezember, am 31. Dezember und 1. Januar.