Aufruf zum Gebet für das Heilige und Große Konzil der Orthodoxen Kirche
Der Bischofsvikar für Ökumene und Interreligiösen Dialog, Prälat Dr. Bertram Meier, und Generalvikar Monsignore Harald Heinrich haben in einem Schreiben an alle Pfarreien im Bistum empfohlen, in den Sonntagsgottesdiensten am kommenden Wochenende für einen guten Verlauf des Heiligen und Großen Konzils der Orthodoxen Kirche zu beten. Ab morgen treffen sich auf Kreta - erstmals in der Neuzeit - Bischöfliche Delegationen und ihre theologischen Beraterstäbe aus den autokephalen Kirchen zum Gebet und zur geistlichen Beratung, um Beschlussvorlagen zu Fragen der Pastoral, der innerorthodoxen Beziehungen, der Sendung der Kirche in der Welt sowie der ökumenischen Zusammenarbeit zu erörtern und zu verabschieden.
"Im Prozess der ökumenischen Annäherung der vergangenen Jahrzehnte sind die katholische und die orthodoxe Kirche im Dialog der Liebe und der Wahrheit nach Jahrhunderten der Entfremdung immer mehr aufeinander zugegangen. Heute bezeichnen sie sich als ´Schwesterkirchen´, die sich so nahe stehen, dass das, was in der einen Kirche geschieht, die Brüder und Schwestern der anderen Kirchen mitbewegt und zum Gebet füreinander einlädt", heißt es in dem Schreiben.
Empfohlen wird daher als Zeichen und Ausdruck der ökumenischen Verbundenheit am Sonntag, 19. Juni, dem Pfingstfest mancher orthodoxer Kirchen, in allen katholischen Gottesdiensten im Rahmen der Fürbitten für einen guten Verlauf des panorthodoxen Konzils zu beten:
Guter Gott,
dein Geist führt die vielfältigen Glieder der einen Kirche Jesu Christi auf dem Weg der Ökumene immer mehr zur sichtbaren Einheit.
Wir bitten für die Bischöfe, die sich in diesen Tagen auf Kreta zum Konzil der Orthodoxen Kirche versammelt haben: Segne ihre Beratungen, damit sie reiche Frucht tragen für ein lebendiges Zeugnis deiner Gegenwart in dieser Welt und dass dadurch die Einheit der Christen gefördert wird.