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Bis Mittwoch bilden sich 170 Haupt- und Ehramtliche der katholischen Jugendarbeit fort

Auftakt der Jugendwerkwoche 2012

Prof. Dr. Christian Pfeiffer referierte im Rahmen der Jugendwerkwoche 2012 im Haus Sankt Ulrich.
Prof. Dr. Christian Pfeiffer referierte im Rahmen der Jugendwerkwoche 2012 im Haus Sankt Ulrich., © Bischöfliche Pressestelle / Viktoria Zäch
13.02.2012

Augsburg (pba). Noch bis Mittwoch, 15. Februar 2012, bilden sich an die 170 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der katholischen Jugendarbeit im Rahmen der Jugendwerkwoche in Augsburg fort. Das Motto der dreitägigen Fortbildungsveranstaltung ist „Zwischen Berührungsängsten und Grenzverletzung“ und thematisiert die sexualpädagogische Begleitung Jugendlicher. Am heutigen Montag stand dabei ein Vortrag von Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen e.V. und Leiter des Projekts „Sexueller Missbrauch durch Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige“, auf dem Programm.

Er referierte zu aktuellen Untersuchungen seines Instituts zum Thema „Sexueller Missbrauch außerhalb und innerhalb der Kirche“. Prof. Pfeiffer sprach über Veränderungen des sexuellen Missbrauchs in den letzten 30 bis 35 Jahren. Dabei bescheinigte er der katholischen Kirche einen wichtigen Beitrag der letzten Jahre bei Präventionsmaßnahmen.

Am zweiten Tag, 14. Februar 2012, hält um 9.15 Uhr die Dresdner Professorin Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz den Vortrag „die Sprache des Leibes. Lust auf richtig leben“. Anschließend befassen sich die Teilnehmer in insgesamt 15 sogenannten „Ateliers“ mit verschiedenen Themenfelder zur sexualpädagogischen Begleitung Jugendlicher. So beschäftigt sich zum Beispiel das Atelier „Hier hört der Spaß auf!“ mit sexueller Grenzüberschreitung zwischen Jugendlichen. Auch die Gefahren durch neue Medien hinsichtlich sexualisierter Gewalt werden in einem weiteren Atelier angesprochen. Mit dem Atelier „Prävention fängt unten an“ wird ein Konzept in der Jugendarbeit vor Ort dargestellt. Weitere Ateliers präsentieren verschiedene Projekte für eine sexualpädagogische Erziehung, wie das „MFM-Projekt“, ein wertorientiertes sexualpädagogisches Präventionsprojekt, oder TeenSTAR, bei dem Sexualerziehung zur Persönlichkeitsbildung dienen soll. Um 18 Uhr wird Bischof Dr. Konrad Zdarsa einen Gottesdienst mit den Teilnehmern der Werkwoche feiern.

Zum Abschluss der Jugendwerkwoche 2012 wird am Mittwoch ab 9.15 Uhr das Präventionskonzept der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum Augsburg vorgestellt.

Das Bekanntwerden von Fällen sexualisierter Gewalt in den letzten Jahren ist Anlass für diese Fortbildung. „Das Bekanntwerden dieser Gewalt hat in erschreckender Weise deutlich gemacht, dass das Wohl von Kindern und Jugendlichen und besonders der Schutz vor sexualisierter Gewalt nicht immer und überall in ausreichendem Maß gewährleistet waren“, so Diözesanjugendpfarrer Florian Wörner. „Nicht wenige sind verunsichert, was den Umgang mit Kindern und Jugendlichen anbelangt. Viele denken neu nach über ein gesundes Verhältnis von Nähe und Distanz“, sagt Florian Wörner über den Inhalt der Veranstaltung. Im Rahmen der Jugendwerkwoche werden verschiedene Referenten diese Thematik aufgreifen. Dabei sind Fachleute und Praktiker eingeladen, die in einem Podiumsgespräch mit den Teilnehmern diskutieren und in zahlreichen „Ateliers“ die Themenfelder vertiefen und konkretisieren.

Medienvertreter sind an allen Tagen der Jugendwerkwoche willkommen. Die Jugendwerkwoche findet statt im Tagungshaus St. Ulrich, Kappelberg 1, 86150 Augsburg.