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Patrona Bavariae

Bayernweite Wallfahrt führt im Mai nach Augsburg

Domdekan Dr. Bertram Meier, Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts, Margret Färber vom Bischöflichen Seelsorgeamt, Diözesanfamilienseelsorger Christian Öxler und der Rektor von Sankt Peter am Perlach, Prälat Günter Grimme (von links). Foto: pba / Maria Steber
Domdekan Dr. Bertram Meier, Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts, Margret Färber vom Bischöflichen Seelsorgeamt, Diözesanfamilienseelsorger Christian Öxler und der Rektor von Sankt Peter am Perlach, Prälat Günter Grimme (von links). Foto: pba / Maria Steber
15.01.2015

Augsburg (pba). Im Jahr 2017 werden die bayerischen Bistümer das hundertjährige Jubiläum der Erhebung von Maria als Schutzfrau Bayerns – Patrona Bavariae – feiern. Zur Vorbereitung auf dieses Jubiläum treffen sich bereits seit 2011 jedes Jahr im Mai alle bayerischen Bistümer gemeinsam zu einer zentralen Marienwallfahrt. Heuer wird diese Wallfahrt am 9. Mai in das Bistum Augsburg führen. Mehrere tausende Pilger aus ganz Bayern werden zum Gnadenbild „Maria Knotenlöserin“ in Augsburg wallfahren.

Die Gläubigen dürften sich dabei auf zwei Besonderheiten freuen, wie Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier, Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts, heute betonte. „Es handelt sich in diesem Jahr zum ersten Mal um eine Stadtwallfahrt. Nachdem in den Vorjahren ‚klassische‘ Marienwallfahrtsorte ausgesucht worden waren, sind die Gläubigen nun mitten in die Stadt eingeladen. Wir pilgern zu einem Gnadenbild, das sich im Herzen der Stadt Augsburg beim Rathausplatz in der Kirche St. Peter am Perlach befindet: die Knotenlöserin“. Für viele Menschen sei dieses Bild eine Oase und Perle in der Stadt.

Der Tag wird als großes Familienglaubensfest begangen, betonte Margret Färber vom Bischöflichen Seelsorgeamt: „Wir werden in der Innenstadt ein buntes Programm für eine große Bandbreite an Zielgruppen auf die Beine stellen: von Konzerten über Führungen bis hin zu kreativen Angeboten und Katechesen“, stellte Färber das geplante Programm vor. Das Motiv des Knotens ziehe sich dabei durch das komplette Glaubensfest: „Auf der Bühne werden auch sozialpolitische Themen, wie zum Beispiel das Thema ‚Flüchtlinge‘ zur Sprache kommen. Kinder können sich auf spielerische Art und Weise dem Thema nähern“, sagte Färber.

Beginnen wird der Tag mit einer Sternwallfahrt von verschiedenen Orten des Bistums hin zur Knotenlöserin. Im Anschluss an das Pontifikalamt im Augsburger Dom am Nachmittag wird es eine Prozession aller Gläubigen zum Rathausplatz geben. Ziel wird dann das Bild der Knotenlöserin in der Kirche Sankt Peter am Perlach mit dem Höhepunkt der gemeinsamen Marienweihe sein.

Alle Pfarreien des Bistums seien vorab in das Programm eingebunden worden, betonte Diözesanfamilienseelsorger Christian Öxler: „Zur Vorbereitung hat jede Pfarrei ein Seil bekommen, in das sie symbolisch Knoten einknüpfen können.“ Am Wallfahrtstag würden die Seile dann einen Platz bei der Knotenlöserin finden, so Öxler.

Gruppen oder Pfarreimitglieder, die sich gemeinsam auf den Tag vorbereiten möchten, können dies mit einer Arbeitshilfe des Bischöflichen Seelsorgeamtes tun. Beiträge aus den verschiedenen Fachbereichen und Verbänden geben Ideen an die Hand, um die Knotenlöserin genauer in den Blick nehmen zu können. Die 28-seitige Arbeitshilfe kann auf der neu errichteten Homepage zur Patrona Bavariae Wallfahrt in Augsburg abgerufen werden. Dort sind auch alle Informationen rund um die Wallfahrt in Augsburg stets aktualisiert zugänglich: www.patrona-bavariae-augsburg.de

Das Gnadenbild ist um das Jahr 1700 entstanden. Für viele Menschen sei der Glaubensweg Marias, der von vielen Schwierigkeiten und Knoten geprägt gewesen sei, ein Hoffnungszeichen für die eigenen Probleme im Leben, sagte Prälat Günter Grimme, Rektor von Sankt Peter am Perlach. Es sei wichtig, so der Prälat weiter, dass die Wallfahrt zu einem spirituellen Ereignis werde.

Um auf die Wallfahrt am 9. Mai vorzubereiten, gibt es bereits seit September die Gottesdienstreihe „Neun mal der Neunte“. Immer am Neunten eines Monats um 18.00 Uhr wird eine Heilige Messe in der Marienkapelle des Doms gefeiert. An den Gottesdienst schließt sich stets ein Novenengebet zur Knotenlöserin mit marianischen Texten von Papst Franziskus an.

Eine besondere Aktion zur diesjährigen Wallfahrt hat sich auch die Frauenseelsorge im Bistum Augsburg überlegt: Wie sehen Marias eigentlich heute aus? Dieser Frage geht sie mit einem außergewöhnlichen Kunstprojekt nach. Frauen, die „Maria“ als Erst- oder Zweitnamen tragen, werden dazu eingeladen, ein Foto an die Frauenseelsorge zu schicken. Die Künstlerin Silvia Maria Philipp wird aus den eingesandten Bildern ein Kunstwerk schaffen – mit dem Ziel, Maria heute ein Gesicht zu verleihen. In Gemeinden vor Ort soll das entstandene Kunstwerk zu unterschiedlichen Anlässen und Veranstaltungen Verwendung finden. Mitmachen kann bei der Aktion jede Frau, die Maria im Erst- oder Zweitnamen heißt und mindestens 18 Jahre alt ist. Einsendeschluss ist am 10. März.

Hier finden Sie weitere Informationen rund um die siebenjährige Wallfahrtsreihe und zu allen Wallfahrten sowie das Programm der Wallfahrt in Augsburg .